208 Unliebsame Verwechslung.
Präsident (nachdem er einen deponirenden Zeugen längere
Zeit schlecht behandelt hat): „Angeklagter! Was wollen Sie mit
dem Zeugen beweisen?" — Angeklagter: „Ja aber. Herr
Präsident...." — Präsident: „Seien Sie ruhig! Glauben
Sie sich dadurch exculpiren zu können, daß Sie dem Gericht einen
ck-beliebigen Menschen hinstellen und ihm etwas vormachen lassen?
Meinen Sie, wir glauben so einem . . . ." — Angeklagter: „Ja
aber, Herr Präsident, den Zeugen hat ja der Herr Staatsanwalt
geladen!" — Präsident: „Ist das richtig, Herr Staatsanwalt?"
— Staatsanwalt: „Jawohl, Herr Präsident!" —Präsident:
„Herrgott, wie unliebsam! Jetzt behandle ich den Herrn die ganze
Zeit, als wär' er ein Entlastungszeuge!"
Scherzbild.
Der Maler Pinselmayer malt sich, Ivie er einen Maler
malt, der einen Maler malt.
Reingefallen.
Ein junger Mann rettet mit eigener Lebensgefahr ein Mädchen
vom Tode des Ertrinkens. Vater: „Edler Lebensretter, Dir
dank' ich mein Alles! 200,000 Mark oder die Hand meiner
Tochter — sag' mir, welchen Lohn willst Du lieber?" — Lebens-
retter: „Eure Tochter!" — Vater: „Da hast Du gut gewählt,
wackerer junger Mann; die 200,000 Mark hält' ich Dir nicht
Reingefallen.
geben können, bin ich doch nur ein armer Schuhmacher, aber
meine Tochter, die sollst Du haben. Hier gebt Euch En're
Hände, liebe Kinder!"
Vorsichtig.
„Der Student hat mich gröblich beleidigt. Was soll ich
thun diesem Menschen?" — „Mußt ihni werfen Deinen Hand-
schuh vor die Füß?" — „Und wenn er nu aufhebt mein’
Handschuh und steckt'n ein und gibt'n nicht wieder her?"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Beilage.
Präsident (nachdem er einen deponirenden Zeugen längere
Zeit schlecht behandelt hat): „Angeklagter! Was wollen Sie mit
dem Zeugen beweisen?" — Angeklagter: „Ja aber. Herr
Präsident...." — Präsident: „Seien Sie ruhig! Glauben
Sie sich dadurch exculpiren zu können, daß Sie dem Gericht einen
ck-beliebigen Menschen hinstellen und ihm etwas vormachen lassen?
Meinen Sie, wir glauben so einem . . . ." — Angeklagter: „Ja
aber, Herr Präsident, den Zeugen hat ja der Herr Staatsanwalt
geladen!" — Präsident: „Ist das richtig, Herr Staatsanwalt?"
— Staatsanwalt: „Jawohl, Herr Präsident!" —Präsident:
„Herrgott, wie unliebsam! Jetzt behandle ich den Herrn die ganze
Zeit, als wär' er ein Entlastungszeuge!"
Scherzbild.
Der Maler Pinselmayer malt sich, Ivie er einen Maler
malt, der einen Maler malt.
Reingefallen.
Ein junger Mann rettet mit eigener Lebensgefahr ein Mädchen
vom Tode des Ertrinkens. Vater: „Edler Lebensretter, Dir
dank' ich mein Alles! 200,000 Mark oder die Hand meiner
Tochter — sag' mir, welchen Lohn willst Du lieber?" — Lebens-
retter: „Eure Tochter!" — Vater: „Da hast Du gut gewählt,
wackerer junger Mann; die 200,000 Mark hält' ich Dir nicht
Reingefallen.
geben können, bin ich doch nur ein armer Schuhmacher, aber
meine Tochter, die sollst Du haben. Hier gebt Euch En're
Hände, liebe Kinder!"
Vorsichtig.
„Der Student hat mich gröblich beleidigt. Was soll ich
thun diesem Menschen?" — „Mußt ihni werfen Deinen Hand-
schuh vor die Füß?" — „Und wenn er nu aufhebt mein’
Handschuh und steckt'n ein und gibt'n nicht wieder her?"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Beilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Scherzbild"
"Reingefallen"
"Vorsichtig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1886
Entstehungsdatum (normiert)
1881 - 1891
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)