Fliegende Blätter (91.1889 (Nr. 2293-2318))

64 Empfindlich.

Mietherin: „Ich muß leider die

Wohnung, die mir sonst sehr gut ge-
fällt, wieder aufgebeu, da mein Mau»,
seit wir hier wohnen, gar nimmer zu Haus
bleibt!" — Hausfrau: „Wieso denn,
fühlt er sich denn nicht heimisch?"
Mietherin: „Das schon, aber im Wirths-
haus nebenan wird so oft angezapft --
das kann mein Mann nicht hören!"

Probates M i t t c l.

„Was fällt Ihnen
denn ein, auf einmal
ein so hohes Bild zu
malen?"

„Das Hab' ich nur
gethan, damit mir's
die Hänge-Commission
nicht mehr so hoch
hinaufhängen kann!"

Ans der Instructionsstundc.

Ben Akiba.

„Alles ist schon dagewescn",

Ben Akiba sprach?, der greise,

Doch wo er den Spruch gelesen,

Das verheimlicht er uns weise!

Vom Kosernh o f.

Feldwebel (zum neu eingetretenen
Einjährigen): „Wie heißen Sie?" — Ein
jähriger: „Müller!" — Feldtvebel:
„Was sind Sie?" — Einjähriger: „Co-
assistent an der Gynäkologischen Poliklinik!"
— Feldwebel: „W—a—s? Na, treten
Sie ab; aber das sage ich Ihnen, wenn Sie
bis morgen nicht etwas sind, was Ich auch
sagen kann, dann laß' ich Sie einsperren!"


Wachtmelfter: „Warum muß der Kavallerist sein Pferd lieb haben?"
Rekrut: „Damit ’§ ihn net beißt!"

„Ich glaube gar, Kaveri, Du willst Dich jetzt schon
m’§ weiße Schnupftnchcl schneuzen, wo die Gäste noch
gar nicht da sind! Gleich steckst Dills wieder ein!"

Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hos-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.

Hitjn kine Skilagk.