154
Uilter'm Siegel der Verschwiegenheit.
Der Hauptverdienst.
Antonie: „Du bist mir aber eine sonderbare Freundin! Seit drei
Tagen weißt Du schon, daß der Doctor Gunzel um Rosalicns Hand an-
gehalten hat, und Du hast mir nichts davon gesagt. Ich weiß bestimmt,
er hat Dir sein Geheimnis; mitgetheilt!" — Helene: „Geheimniß?!
Ich dachte, es wäre schon Stadtgespräch. Hätte ich gewußt, daß es ein
Geheimnis;, so hätte ich es Dir sofort mitgetheilt!"
D er Haupt verdien st.
Hausfrau: „Was brummen Sie da von miserablem Dienst?"
Neue Köchin: „Na g'rad' heraus! Bei Ihnen halt' ich's trotz
dem großen Lohn net aus: 's Wasser lauft in der
Küch'; Fleisch, Bier, Backwerk und Kleinkram
kommt frei in's Haus; Butter, Käs' und Obst
kommt mit der Post; Gemüs' und Salat haben
S' im Garten, Gäus', Hühner und Enten auf'm
Hof — da muß doch unsereins elendig zu
Grund geh'n!"
Was ist ein Stammtisch?
Ein Stammtisch ist in einem bestimmten Lokal
ein bestimmter Tisch in einem bestimmten Winkel, an
dem zur bestimmten Stunde bestimmte Gäste auf ihrem
bestimmten Platz sich niederlassen, um bei Vertilgung
einer bestimmten Menge eines bestimmten Getränkes
aus bestimmten Gläsern über bestimmte Themata zu
sprechen und dann zur bestimmten Stunde aufzubrechen,
weil man zur bestimmten Zeit zu Hanse bestimmt er-
wartet wird.
der an seinem Granitblock stand, aus dem eine Sphinx
werden sollte, siel sein Blick allzuoft auf die Terrasse
gegenüber, wo eine stolze Schöne — Herneka — wohnte
und den Tag gegen die Strahlen der sengenden Sonne
geschützt zu verbringen pflegte.
Täglich führte Tanis Hammer und Weisel lässiger
und eines Tages war es ihm klar, daß er verliebt sei.
Aber Herneka war nicht blos schön, sondern auch
Uilter'm Siegel der Verschwiegenheit.
Der Hauptverdienst.
Antonie: „Du bist mir aber eine sonderbare Freundin! Seit drei
Tagen weißt Du schon, daß der Doctor Gunzel um Rosalicns Hand an-
gehalten hat, und Du hast mir nichts davon gesagt. Ich weiß bestimmt,
er hat Dir sein Geheimnis; mitgetheilt!" — Helene: „Geheimniß?!
Ich dachte, es wäre schon Stadtgespräch. Hätte ich gewußt, daß es ein
Geheimnis;, so hätte ich es Dir sofort mitgetheilt!"
D er Haupt verdien st.
Hausfrau: „Was brummen Sie da von miserablem Dienst?"
Neue Köchin: „Na g'rad' heraus! Bei Ihnen halt' ich's trotz
dem großen Lohn net aus: 's Wasser lauft in der
Küch'; Fleisch, Bier, Backwerk und Kleinkram
kommt frei in's Haus; Butter, Käs' und Obst
kommt mit der Post; Gemüs' und Salat haben
S' im Garten, Gäus', Hühner und Enten auf'm
Hof — da muß doch unsereins elendig zu
Grund geh'n!"
Was ist ein Stammtisch?
Ein Stammtisch ist in einem bestimmten Lokal
ein bestimmter Tisch in einem bestimmten Winkel, an
dem zur bestimmten Stunde bestimmte Gäste auf ihrem
bestimmten Platz sich niederlassen, um bei Vertilgung
einer bestimmten Menge eines bestimmten Getränkes
aus bestimmten Gläsern über bestimmte Themata zu
sprechen und dann zur bestimmten Stunde aufzubrechen,
weil man zur bestimmten Zeit zu Hanse bestimmt er-
wartet wird.
der an seinem Granitblock stand, aus dem eine Sphinx
werden sollte, siel sein Blick allzuoft auf die Terrasse
gegenüber, wo eine stolze Schöne — Herneka — wohnte
und den Tag gegen die Strahlen der sengenden Sonne
geschützt zu verbringen pflegte.
Täglich führte Tanis Hammer und Weisel lässiger
und eines Tages war es ihm klar, daß er verliebt sei.
Aber Herneka war nicht blos schön, sondern auch
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Unter'm Siegel der Verschwiegenheit"
"Der Hauptverdienst"
"Der Kuss im Traum"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)