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sind zum ersten Male über den Bodensee gefahren. In

.Aber, Emmy, wie kommt denn dieses kreisrunde Loch in den "f“ jie .^Gasthaus gefragt: „Und woher

— 1 7 rrtrttntim tnnlil Sid Caia ,4a f O" OTtJi« A 1 „ ... CYYi.. „ S.

neuen Schirm, den ich Dir erst gestern gekauft habe?" — „Ich kann

kommen wohl die Herrschaften?" — Wie aus einem Mnnd
erwidern die Drei: „Aus Europa!"

Aus der Jnstructionsstunde.

Lieutenant: „Was für eine Gesinnung muß der
Soldat haben?" - Ersatz-Reservist Michel: „Eine
vorschriftsmäßige!"

Eine Wahrheit.

.^Dennt man dich einen Biedermann,

4?? Unschuldig, harmlos, ehrlich:

Gleich denkst du, damit wolle man
Dein Lob vermehren schwerlich!

4

mir's auch nicht denken, liebe Mama!"

Die Reise-Protzen.

Der reiche Bauer Knöpfte mit Frau Gemahlin und Herrn Sohn

„Keiner Schuld bewußt!! Ja, das ist es eben",
unterbrach ihn die erzürnte Schöne mit einem gezwungenen
Auslachen, indem sie das hochgehobene Haupt verächtlich
zur Seite wandte. „Glauben denn der Herr' Professor,
ich werde Ihnen selbst darauf helfen, wenn Ihnen Ihr
eigenes Herz nicht sagt, was Sie einer Person, die Ihnen
zehn Jahre so treu, so redlich, so liebreich, mit Aufopfer-
ung der eigenen Gesundheit gedient hat" — schluchzend
mußte die Treue einige Augenblicke einhalten; der Appell
an ihre angegriffene Gesundheit, von welcher jedoch Gott-
lob keine Beweise sichtbar waren, hatte sie zu sehr an-
gegriffen, bevor sie weiter fahren konnte — „was sie
einer solchen Person am heiligen Abend schuldig sind!
In der ganzen Stadt, im ganzen Lande, auf dem
gesummten Erdball, selbst in Amerika drüben feiern alle
Menschen heute das heilige Weihnachtsfest; alle Kinder
werden beschenkt, alle Erwachsenen nicht minder, und
wer es gut mit dem Andern meint, der sucht ihm
heute seine Wünsche abzulauschen und zu erfüllen.

Nur mich allein hat kein Christenmensch nach meinen
Wünschen gefragt, als ob ich armes Kind" — das
„arme Kind" zahlte wohlerreichte 48 Jahre — „keine
Wünsche hätte! Tag für Tag habe ich heimlich darauf
gewartet, wann der Herr Professor endlich einmal mit
einem Packetchen, mit irgend einer Heimlichkeit nach Hause
kommen würde - nicht, daß ich etwa neugierig wäre,
ei Gott bewahr', aber gefreut hätte mich so eine Heim-
lichkeit doch und ich hätte nicht weiter geforscht. — Aber
Nichts von alledem; mein Herr Professor steckten einen
Tag wie den andern über seinen Büchern, vergaßen Gott
und die Welt, kamen ebenso gedankenlos und zerstreut
und — - leer nach Haus, wie Sic fortgegangen waren,

und das End' vom Lied ist darum heut', daß Ihnen die
arme, treue Loosen mit brechendem Herzen sagt: „Leben

Doch sagt dir Jeniand in's Gesicht,

Du seist ein alter Sünder,

Ein Teufelskerl, ein Bösewicht,

So kränkt dich das weit minder! w. e.

Die Bescherung im Waschkorb.

(Schluß.)
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wirkung und Ursache" "Die Reise-Protzen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Graetz, Theodor
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 91.1889, Nr. 2316, S. 210
 
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