22 Ein zeitgemäßer Sohn.
Alter Kaufmann (dem Sohn eines Geschäftsfreundes begeg-
nend): „Wie geht es Ihnen, was machen die Geschäfte?"
Junger Lebemann (als Volontär in einem Kaufhause): „Na,
ich warte noch so ein paar Jahre, bis mein Vater genug ver-
dient hat — dann ziehe ich mich zurück!"
gegeben hat er mir nichts dafür!
Bei der Aushebung.
Beitel Rosenblum stellt sich zum Militär, ist aber in großer
Angst und Aufregung über die Ungewißheit, welcher Waffengattung
er zugetheilt wird: ob Infanterie, ob Cavalerie. Als Beitel
vor der Commission erscheint, wird er nicht für genügend reinlich
befunden und vom Feldwebel in ein Zimmer geschoben, wo eine mit
Wasser gefüllte Badewanne steht. Beim Anblick derselben ruft
Beitel entsetzt ans: „Gott, soll ich bei die Marine?"
Gelehrten st olz.
Ein Professor wird am Schluß eines längeren Vortrags von
Bielen beglückwünscht; nur ein Kritikus wagt leise einzustreuen:
„Allerdings standen einzelne Ihrer Aufstellungen mit gewissen That-
sachen im Widerspruch —" — Der Professor unterbricht ihn, indem
er ihn scharf ansieht und ausruft: „Sehr bedauerlich für diese
Thatsachen!" -
Ein Schlaumeier.
Sepp: „Hast D' es scho' g'hört, Steffel, iaht hon i' den
Prozeß geg'n 'n Untermüller na’ wieda verlor'n. . Dös is
iatzt Heuer schon der viert' Prozeß, den i' verlier'; woaß der
Teufi, wia dös zugeht!" — Steffel: „Ja mei', Sepp, da
wunderst Du Di'? . . Dös sollt'st D' do' scho' wiss'n, daß
die meist'» Prozeß verlor'» wer'n; dö selln, dö g'wunna
wer'n, san all'weil die wcnigcr'n — dös is do' n' alte
G'schicht'!" _
Aus G esiilligkcit.
Eine Dame trinkt auf Verordnung des Arztes Mineralwasser.
Es hat sich schon eine ganz beträchtliche Menge leerer Flaschen
angesammelt und die Dame läßt sie daher zum Apotheker tragen,
um sie demselben zu verkaufen. „Nun, hat der Apotheker die
Flaschen angenommen?" — „Eigentlich, gnädige Frau, nimmt
der Herr Apotheker keine leeren Flaschen, aber diesmal wollt'
er sie ausnahmsweise und ans besonderer Gefälligkeit nehmen!"
— „So! Und was hat er Dir dafür gegeben?" — „Ja. .
Alter Kaufmann (dem Sohn eines Geschäftsfreundes begeg-
nend): „Wie geht es Ihnen, was machen die Geschäfte?"
Junger Lebemann (als Volontär in einem Kaufhause): „Na,
ich warte noch so ein paar Jahre, bis mein Vater genug ver-
dient hat — dann ziehe ich mich zurück!"
gegeben hat er mir nichts dafür!
Bei der Aushebung.
Beitel Rosenblum stellt sich zum Militär, ist aber in großer
Angst und Aufregung über die Ungewißheit, welcher Waffengattung
er zugetheilt wird: ob Infanterie, ob Cavalerie. Als Beitel
vor der Commission erscheint, wird er nicht für genügend reinlich
befunden und vom Feldwebel in ein Zimmer geschoben, wo eine mit
Wasser gefüllte Badewanne steht. Beim Anblick derselben ruft
Beitel entsetzt ans: „Gott, soll ich bei die Marine?"
Gelehrten st olz.
Ein Professor wird am Schluß eines längeren Vortrags von
Bielen beglückwünscht; nur ein Kritikus wagt leise einzustreuen:
„Allerdings standen einzelne Ihrer Aufstellungen mit gewissen That-
sachen im Widerspruch —" — Der Professor unterbricht ihn, indem
er ihn scharf ansieht und ausruft: „Sehr bedauerlich für diese
Thatsachen!" -
Ein Schlaumeier.
Sepp: „Hast D' es scho' g'hört, Steffel, iaht hon i' den
Prozeß geg'n 'n Untermüller na’ wieda verlor'n. . Dös is
iatzt Heuer schon der viert' Prozeß, den i' verlier'; woaß der
Teufi, wia dös zugeht!" — Steffel: „Ja mei', Sepp, da
wunderst Du Di'? . . Dös sollt'st D' do' scho' wiss'n, daß
die meist'» Prozeß verlor'» wer'n; dö selln, dö g'wunna
wer'n, san all'weil die wcnigcr'n — dös is do' n' alte
G'schicht'!" _
Aus G esiilligkcit.
Eine Dame trinkt auf Verordnung des Arztes Mineralwasser.
Es hat sich schon eine ganz beträchtliche Menge leerer Flaschen
angesammelt und die Dame läßt sie daher zum Apotheker tragen,
um sie demselben zu verkaufen. „Nun, hat der Apotheker die
Flaschen angenommen?" — „Eigentlich, gnädige Frau, nimmt
der Herr Apotheker keine leeren Flaschen, aber diesmal wollt'
er sie ausnahmsweise und ans besonderer Gefälligkeit nehmen!"
— „So! Und was hat er Dir dafür gegeben?" — „Ja. .
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bei der Aushebung"
"Ein Schlaumeier"
"Aus Gefälligkeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)