Fliegende Blätter (98.1893 (Nr. 2475-2500))

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
99 Handlungen, sowie von allen Postämtern und
Zeitungs-Expeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal.

v *497.

Eingegangen.

Kindermädchen (zu einem Herrn, der auf der Bank neben ihr Platz genommen
und mit den Kleinen sich abgibt): „Sie scheinen ein großer Kinderfreund zu sein!?" -
Herr: „Gewiß - und wie!" — Kindermädchen: „Ah, das ist g'scheidt! Da
könnten <S' mir a' bisl auf die Kinder Obacht geben; — in einer kleinen halben
Stund' bin ich wieder da!"

Preis des Bandes (26 Nummern) M. 6.70. Bei directem
Bezüge perKre uzband: für Deutschland und Oesterreich no yj v
7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins 8.—

Einzelne Nummer 30 4-

(Alle Rechte für sämmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)

Gute Ausrede.

Sie: „Aber Männchen, warum mußt
Du denn eigentlich jeden Abend in die
Kneipe gehen?" — Er: „Ja schau', lieb's
Weiberl, wenn ich alleweil daheim bleib',
kann ich ja nie Sehnsucht nach Dir
haben!" _

Zu viel verlangt.

Gast: „. . Der Ruf Ihrer Wirthschaft
ist wirklich begründet; Sie haben da einen
ganz vorzüglichen Apfelwein! Was ist das
wohl für ein Jahrgang?" — Wirth (zu
seiner Frau gewendet): „Jetzt betracht' mer
nor amol Aner den unverschämte Stadt-
frack! Will der for seine zwölf Pfennig'
ach noch en' Jahrgang hawwe!"

Unterschied.

Welches ist der Unterschied zwischen
einem Herrenabend und einer Damcngesell-
schaft? — Bei einem Herren abend kann
man sich herrlich, in einer Damen gesell-
schaft aber ganz damisch unterhalten!

Gewissenhaft.

Köchin (in ein Comptoir tretend):
„Kann man hier ein Pfund Zucker be-
kommen?"

Commis: „Doch nicht, Fräulein! Wir
haben ein Engros-Geschäft, und verkaufen
den Zucker nur waggonweise!"

Köchin: „Waggonweise? Da muß
ich halt doch zu Hans' erst fragen!"