Ein lieber Kerl.
Richter: „Dem Zeu-
gen haben Sie die Nase
blutig gehaut, Ihrem Ge-
währten drei Zähne aus-
geichlagen und die Wirthin
haben Sie dnrchgeprngelt
— warum?"
Sepp: „Schan'n S',
Herr Richter, 's war mir
halt so wauwidel
Much!" ^
Aus Versehen.
Ron einem Bürger-
meister gelangt an die
Behörde das Verzeichnis;
über die in; Sprengel
vorgekouunenen Gebur-
ten. Am Schlüsse des-
selben heißt es: „Aus
Versehen wurde noch ge-
boren und gelaust: Anna
Marie,Tochter des Wastel-
baucrn in Erdäpselbcrg."
\ Runde Rechnung
i Gast: „Ich habe ein
; Seidel Bier und süns
Semmeln l"
Bessere Qnalificatio».
„Es thut mir leid, Herr Dipfler, ich hätte Ihnen die Stelle als Kassier
gerne gegeben — aber da hat sich nun auch Herr Strichelineier gemeldet und
Sie werden begreiflich finden, daß man zu einem verhciratheten Mann
mehr Zutrauen hat!" — „O, Herr Prinzipal, schauen Sic sich nur einmal
seine Frau und seine Schwiegermutter an und dann nrtheilen Sie, wer mehr
Grund zum Durch brennen hat — er oder ich!"
r s ch w ä r m c r c i
Äemmelnl"
Wirth: „Ich kann nicht
'rausgeben!.. Wissen S'
was, essen S' noch siebzely
Semmeln, nachher macht'
g'radans eine Marl!"
T a l t i s
„—. , sagt im Manö
l>cr ein Jnsanterisl zum
andern, „das ist einmal
em Unsinn, das; uns der
Oberst das Dors da an-
greisen läßt!" — „Wa-
rum?" sragt der Andere.
^ „Ra", meint der Erste,
„weil sa doch lein ein-
iges Wirthshaus
d'rin ist!"
höchste Nothlage.
„.. Sollten Sie mir das
erbetene Darlehen gewäh-
ren, so bitte ich um gesl.
schleunige Uebersendnng.
8ch sitze ans glühenden
Sohlen — und auch die
sind noch nicht bezahlt.
Ergebenst
Pnmvmeier."
Mic hat in ihrer Weise
Viel Sinn für die Natur,
D'rum schmückt sie sich mit Blumen
Aus Garten, Feld und Flur;
Sie liebt die zarten Vögle in
Als Putz ans ihrem Hut,
Und wandelt gern im Grünen,
Denn Grün — das steht ihr gut;
Des Waldes heimlich Weben,
Das amnsirt sie sehr,
Wie neue Scidcnroben
So rauscht das Blättermcer;
Doch ganz besonders freut sie
Ein Bächlein dann und wann,
Weil sie die klaren Flnthcn
Als Spiegel brauchen kann.
0. <t tu.
G cdankcuspa n c. , ,
Wenn eilt großer Mann
eitel ist, ist er es gewöhnlich
auf das, worin die Andern
seine Schwäche sehen.
Wenn man anfängt, das
Leben zu verstehen, versteht
das Leben uns nicht mehr.
Es gibt Menschen, die durch
ihre bloße Existenz die
Menschheit verlcnmden.
| Nicht wenn man jugend-
liche Thorheiten nicht mehr
macht, ist man alt, sondern
wenn man sie nicht mehr
verzeiht. Sirius.
Es gibt Leute, die immer
sprechen und von denen man
doch nie ettvas hört. A. L.
Mancher nähme sein Un-
glück mit mehr Gleichmnth 1
hin, wenn er nicht bemit-
leidet würde.
Einer Naiven.
Das ist kein echt naives
Schmollen,
Ist nicht naiv geweint, ge-
lacht ;
Nur daß ivir's Ihnen glau-
ben sollen,
Mein Fräulein, ist — naiv
gedacht."
Ab kühln n fl.
Herr: „So oft ich zu
Hause bin, höre ich Sie! Sie
singen wohl sehr gerne?!"
Dame: „Leidenschaft-
lich !"
Herr: „Dann würde ich
cs aber doch lernen!"
B c r g n l v p p i r t.
„Meine Herren", ruft bei
dem Diner anläßlich der Er-
ösfnnng einer Lokalbahn einer
der Landräthe, „mein Toast
gilt dem Erfinder der berühm-
ten Bacnnmbrcmse — stoßen
Sie an mit mir: der gute
a l t e B a c u u m l e b e h o ch!"
Richter: „Dem Zeu-
gen haben Sie die Nase
blutig gehaut, Ihrem Ge-
währten drei Zähne aus-
geichlagen und die Wirthin
haben Sie dnrchgeprngelt
— warum?"
Sepp: „Schan'n S',
Herr Richter, 's war mir
halt so wauwidel
Much!" ^
Aus Versehen.
Ron einem Bürger-
meister gelangt an die
Behörde das Verzeichnis;
über die in; Sprengel
vorgekouunenen Gebur-
ten. Am Schlüsse des-
selben heißt es: „Aus
Versehen wurde noch ge-
boren und gelaust: Anna
Marie,Tochter des Wastel-
baucrn in Erdäpselbcrg."
\ Runde Rechnung
i Gast: „Ich habe ein
; Seidel Bier und süns
Semmeln l"
Bessere Qnalificatio».
„Es thut mir leid, Herr Dipfler, ich hätte Ihnen die Stelle als Kassier
gerne gegeben — aber da hat sich nun auch Herr Strichelineier gemeldet und
Sie werden begreiflich finden, daß man zu einem verhciratheten Mann
mehr Zutrauen hat!" — „O, Herr Prinzipal, schauen Sic sich nur einmal
seine Frau und seine Schwiegermutter an und dann nrtheilen Sie, wer mehr
Grund zum Durch brennen hat — er oder ich!"
r s ch w ä r m c r c i
Äemmelnl"
Wirth: „Ich kann nicht
'rausgeben!.. Wissen S'
was, essen S' noch siebzely
Semmeln, nachher macht'
g'radans eine Marl!"
T a l t i s
„—. , sagt im Manö
l>cr ein Jnsanterisl zum
andern, „das ist einmal
em Unsinn, das; uns der
Oberst das Dors da an-
greisen läßt!" — „Wa-
rum?" sragt der Andere.
^ „Ra", meint der Erste,
„weil sa doch lein ein-
iges Wirthshaus
d'rin ist!"
höchste Nothlage.
„.. Sollten Sie mir das
erbetene Darlehen gewäh-
ren, so bitte ich um gesl.
schleunige Uebersendnng.
8ch sitze ans glühenden
Sohlen — und auch die
sind noch nicht bezahlt.
Ergebenst
Pnmvmeier."
Mic hat in ihrer Weise
Viel Sinn für die Natur,
D'rum schmückt sie sich mit Blumen
Aus Garten, Feld und Flur;
Sie liebt die zarten Vögle in
Als Putz ans ihrem Hut,
Und wandelt gern im Grünen,
Denn Grün — das steht ihr gut;
Des Waldes heimlich Weben,
Das amnsirt sie sehr,
Wie neue Scidcnroben
So rauscht das Blättermcer;
Doch ganz besonders freut sie
Ein Bächlein dann und wann,
Weil sie die klaren Flnthcn
Als Spiegel brauchen kann.
0. <t tu.
G cdankcuspa n c. , ,
Wenn eilt großer Mann
eitel ist, ist er es gewöhnlich
auf das, worin die Andern
seine Schwäche sehen.
Wenn man anfängt, das
Leben zu verstehen, versteht
das Leben uns nicht mehr.
Es gibt Menschen, die durch
ihre bloße Existenz die
Menschheit verlcnmden.
| Nicht wenn man jugend-
liche Thorheiten nicht mehr
macht, ist man alt, sondern
wenn man sie nicht mehr
verzeiht. Sirius.
Es gibt Leute, die immer
sprechen und von denen man
doch nie ettvas hört. A. L.
Mancher nähme sein Un-
glück mit mehr Gleichmnth 1
hin, wenn er nicht bemit-
leidet würde.
Einer Naiven.
Das ist kein echt naives
Schmollen,
Ist nicht naiv geweint, ge-
lacht ;
Nur daß ivir's Ihnen glau-
ben sollen,
Mein Fräulein, ist — naiv
gedacht."
Ab kühln n fl.
Herr: „So oft ich zu
Hause bin, höre ich Sie! Sie
singen wohl sehr gerne?!"
Dame: „Leidenschaft-
lich !"
Herr: „Dann würde ich
cs aber doch lernen!"
B c r g n l v p p i r t.
„Meine Herren", ruft bei
dem Diner anläßlich der Er-
ösfnnng einer Lokalbahn einer
der Landräthe, „mein Toast
gilt dem Erfinder der berühm-
ten Bacnnmbrcmse — stoßen
Sie an mit mir: der gute
a l t e B a c u u m l e b e h o ch!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Naturschwärmerei"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 98.1893, Nr. 2482, S. 71
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg