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auf mein Wohl zu leeren. — Es lag eigentlich in meiner Absicht, die
Anzahl der Flaschen zu verdoppeln; leider jedoch stand die zweite der
gesandten Nummern des Blattes nicht auf der Höhe der ersten und
muß es schon aus diesem Grunde bei der gesandten Anzahl Flaschen

bleiben. Was nun die dritte der erhaltenen Nummern betrifft, so
muß ich Sie leider höflich ersuchen, in Anbetracht des äußerst dürft-
igen Inhalts derselben, doch von meiner oben ergangenen Aufforder-
ung gefälligst keinen Gebrauch machen zu wollen, sondern den Wein

durch den Redaktionsdiener nach meiner Privatwohnung zu senden."

Der Bruch des Amtsgeheimnisses.

(Ein Aktenstück von 6 Blättern).

I. Vormerkung:

Im „Schöppenstedter Anzeiger" steht im lokalen Theil: Wie wir
von gut unterrichteter Seite erfahren, ivird seitens des Ministeriums

beabsichtigt, das hiesige Gericht aufzuheben und den Bezirk desselben
dem benachbarten Gerichte zuzuthcilen."

II. Dekret des Gerichtsvorstandes Fuchsig:

Da der hiesige Anzeiger nur durch einen Bruch des Amts"
geheimnisses in den Besitz der Nachricht über die beabsichtigte Auf"
Hebung des hiesigen Gerichts gelangt sein kann, ist die Sache Slt
untersuchen und zunächst der Redakteur zu verhören.

III. Verhör des Redakteurs:

Die Mittheilung über die beabsichtigte Aufhebung des hiesige»
Gerichts ist mir gestern beim Kegelscheiben durch den Gerichtskanl
listen Hansemanu gcnmcht worden.

IV. Verhör des Gerichtskanzlisten Hansemanu:

Die Mittheilung über die beabsichtigte Aufhebung des hiesig*»'
Gerichts ist mir beim gestrigen Abendschoppen in dem Restaura»^
zur „Baumannshöhle" von dem gerichtlichen Aktenhefter, Buchbinder
meister Theilig, gemacht worden.

V. Verhör des Buchbindermeisters Theilig:

Die Mittheilung über die beabsichtigte Aufhebung des hiesig^
Gerichts ist mir gestern in dein Cafö zur „goldenen Akazie" vo»
dem Pfarrer Bieder gemacht worden.

VI. Verhör des Pfarrers Bieder:

Bei dem gestrigen Frühschoppen im Hotel zum „schwarzen Lau»»
hat von der beabsichtigten Aufhebung des hiesigen Gerichts
Gerichtsvorstand Fuchsig an unserem Stammtisch Mittheilung gemacht
_ (Fortsetzung fehlt )

Bescheidener Wunsch.

Handwerks bursche (der großen Hunger hat): „S»^'
könnt' i’ jetzt nit a' — Laubfrosch sein!"

90 Enttäuschung.

Der Verleger einer Zeitung reist nach dem Rhein in die Sommer-
frische und gibt bei seiner Abreise in der Redaktion den Auftrag,
ihm die täglich erscheinenden Nummern zuzusenden. — Nach einigen
Tagen trifft von ihm in der Redaktion eine Kiste mit fünfundzwanzig
Flaschen Rüdesheimer und folgendes Schreiben ein: „lieber die
außerordentlich gut gelungene erste Nummer unseres Blattes habe
ich mich sehr gefreut und ersuche die Herren, beifolgende Tropfen
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Enttäuschung" "Bescheidener Wunsch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Fliegen <Unterordnung>
Frosch
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 98.1893, Nr. 2484, S. 90

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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