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's Schatzlichtl.
ie alt' Lisel hat g'sagt
I' woaß's von der Wab'n -
„Daß a' Lichtl thut brenna,
Wo a' Schatz liegt begrab'».
Nach an' Schatz Hab' i' g'sucht,
's war stockfinster die Nacht,
I' renn' ma an Schädel an,
Daß Alles kracht.
Aus der Schwedenzeit", sagt s',
„San begrab'n no' g'rad' g'nua
Krautfässa voll Z'wanz'ger" —
Dees laßt ma koan' Ruah.
Dees macht mi' nit irr,
I' Hab' halt a' wen'g g'flucht,
Aba nach so an Schatzlicht
Hab' i' glei' wieder g'sucht.
Gedankensplitter.
Verzeihe dem Freunde den Fehler
von g e st e r n, damit du ihm morgen
den von heute verzeihen kannst.
Wer Menschen und Dinge nicht
öfters überschätzt, der schätzt sie
gewiß meist zu gering.
Kannst du nicht vergeben,
Mußt du einsam leben!
Wir gestehen meist unsere Fehler
nur deßhalb so freimüthig ein, dm
mit wir sie nicht abzulegen brauchen.
_ 3. ffoljmtntr.
Unsere Objektivität besteht inci^
stens darin, daß wir den lieben
Nächsten als Objekt betrachten.
Sitzen bleiben ist die leidende
Form von heirathen wollen.
C. p.
Mancher gilt für geistreich, der
nur ein gutes Gedächtniß für den
Geist der Andern hat. s>nu-
Durch den Besitz lernt man eine
Sache am besten kennen, durch
den Mangel am besten würdigen, j
_ «.
Rnhe ist ein Zeichen der Kraft.
Wer sich veredelt, veredelt die
Menschheit._ «. w
Das sind die modernen Jungen^
die schon den Kater haben, ohm' ie
trunken gewesen zu sein. 3 &•
MistverstiiIId >li st.
Ein Bezirksamtmann trifft bei
der Heimfahrt von einer Visitation?
reise auf der Landstraße einen seiner
Bürgermeister. Derselbe macht trotz
. des strömenden Regens Front vor
dem Wagen des gefürchteten Mackst
Habers und zieht demüthigst seine»
Hut. Der Bezirksamtmann schä^
im Vorüberfahren heraus und donnert
mit der Geberde des Hntaussetzert'"'
beit Bauern an: „A nfsetzeü -
Bürgermeister, anfsetzcn!" —
Der Herr Bezirksamtmann roar
nicht wenig erstaunt, als er bei sei»e'
Ankunft den Herrn Vürgernreiste'
's Schatzlichtl.
ie alt' Lisel hat g'sagt
I' woaß's von der Wab'n -
„Daß a' Lichtl thut brenna,
Wo a' Schatz liegt begrab'».
Nach an' Schatz Hab' i' g'sucht,
's war stockfinster die Nacht,
I' renn' ma an Schädel an,
Daß Alles kracht.
Aus der Schwedenzeit", sagt s',
„San begrab'n no' g'rad' g'nua
Krautfässa voll Z'wanz'ger" —
Dees laßt ma koan' Ruah.
Dees macht mi' nit irr,
I' Hab' halt a' wen'g g'flucht,
Aba nach so an Schatzlicht
Hab' i' glei' wieder g'sucht.
Gedankensplitter.
Verzeihe dem Freunde den Fehler
von g e st e r n, damit du ihm morgen
den von heute verzeihen kannst.
Wer Menschen und Dinge nicht
öfters überschätzt, der schätzt sie
gewiß meist zu gering.
Kannst du nicht vergeben,
Mußt du einsam leben!
Wir gestehen meist unsere Fehler
nur deßhalb so freimüthig ein, dm
mit wir sie nicht abzulegen brauchen.
_ 3. ffoljmtntr.
Unsere Objektivität besteht inci^
stens darin, daß wir den lieben
Nächsten als Objekt betrachten.
Sitzen bleiben ist die leidende
Form von heirathen wollen.
C. p.
Mancher gilt für geistreich, der
nur ein gutes Gedächtniß für den
Geist der Andern hat. s>nu-
Durch den Besitz lernt man eine
Sache am besten kennen, durch
den Mangel am besten würdigen, j
_ «.
Rnhe ist ein Zeichen der Kraft.
Wer sich veredelt, veredelt die
Menschheit._ «. w
Das sind die modernen Jungen^
die schon den Kater haben, ohm' ie
trunken gewesen zu sein. 3 &•
MistverstiiIId >li st.
Ein Bezirksamtmann trifft bei
der Heimfahrt von einer Visitation?
reise auf der Landstraße einen seiner
Bürgermeister. Derselbe macht trotz
. des strömenden Regens Front vor
dem Wagen des gefürchteten Mackst
Habers und zieht demüthigst seine»
Hut. Der Bezirksamtmann schä^
im Vorüberfahren heraus und donnert
mit der Geberde des Hntaussetzert'"'
beit Bauern an: „A nfsetzeü -
Bürgermeister, anfsetzcn!" —
Der Herr Bezirksamtmann roar
nicht wenig erstaunt, als er bei sei»e'
Ankunft den Herrn Vürgernreiste'
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"'s Schatzlichtl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1893 - 1893
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 98.1893, Nr. 2491, S. 150
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg