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191



Die Wett'.

da Politik und von de Weiber Hamm s' g'red't; aba von da Wett' is
kua' Sterbenswörtl mehr g'fall'n. Wia na' da Wein gar war, stehna
de zwoa Bursch'n auf und woll'n geh'». „Oho", sagt da Wirth,
„erst miiaßt's zahl'nl" — „Ja so!" moant da Michel. „Wer muaß
iatzt zahl'»?" — „No ja", lacht da Wirth, „wer halt den Wein o'-
g'schafft hat!" — „I' müaßt' zahl'n?" fragt da Sepp. — „Freili'!"
— „Na, na", sagt da Bursch' d'rauf, „mir Hamm ja ausg'macht:
Wer d' Wett' valicrt, der muaß zahl'n!" — „Is aa' recht!"
antwort't da Wirth. „Was habt's denn g'wett't?" — „I' Hab'
g'wctt't", moant da Sepp, „daß i' den Wein zahl'n muaß!" —
„Guat is's!" sagt da Kreuzwirth. „Du muaßt 'n aa' zahl'nl" —

„Sigst'", sagt da Sepp, ,,na' Hab' ja i' d' Wett' g'wunnal" —
„Freili'!" moant da Wirth. „Zahl' nur!" — „Fallt mir net im
Schlaf ei'!" schreit da Sepp. „Wann i' d' Welt' g'wunna Hab',
brauch' ja i' den Wein net z' zahl'n: Wer v aliert, muaß zahl'n!"
— „Na' muaß da Michel zahl'n!" schreit da Wirth. — „Oho!"
moant da Michel. ,,J' Hab' d' Wett' ja aa' g'wunna!" —
„Waar' net schlecht!" gift't si' iatzt der Wirth. „Dös gibt's net!" —
„Dös gibt's scho'!" brüllt da Michel. ,,J' Hab' ja g'wett't, daß da
Sepp den Wein net zahl'n muaß; wenn i' den Wei' zahl'n muaß,
Hab' i' d' Wett' g'wunna und, wann i' g'wunna Hab', brauch' i'
den Wein net z' zahl'n; denn zahl'n muaß, wer valiert!"

„Sakra", schreit da Wirth und haut si' an sein' dick'n Kopf
hin. „Da kunnt'st ja ganz damisch wcr'n! Da muaß i' amal still
d'rübcr nachdenka! Seid's a' Bißl stad!" — —

Stad fun s' scho' g'we'n - aber zur Thür' 'naus aa', bis er

wieder aufg'schaugt hat, und sein' Wein hat er bis heunt' no' net
'zahlt 'kriagt. I' moan' alleweil, de Wett' von de zwoa Haupt-
Halunken hat da — Kreuzwirth valor'n!

v. <j.

«

Mimen-Pathos.

Tourist (etwas mißtrauisch zu seinem Reisebegleiter, einem
Schauspieler): „Kennen Sie aber auch den Weg über's Feister-Car
nach Hallstadt?" — Schauspieler: „Himmel und Erde werden
vergehen — aber wir werden uns nicht vergehen!"

Der Pater mathematicus.

Professor: „Ich möchte einen Anzug für meinen Sohn!"
Commis: „Haben der Herr Professor den jungen Herrn mit-
gebracht ?"

Professor: „In der That, daran habe ich nicht gedacht!
Run, wissen Sie, nehmen Sie die Cubikwurzel ans mir, dann
wird's herauskommen!" _

Verständig.

AAir hatten alle Beide nichts
Und liebten uns voll Innigkeit,

Doch schließlich gaben wir uns auf . .

Man sagte uns, das sei gescheit! —

Vergangen ist seit jener Zeit
Nun nianches böse, lange Jahr —

Ich büßt' es mit dem Lcbensglück,

Daß ich so sehr verständig war. Lug,,, ttnif.

Scheinbarer Widerspruch.

Merkwürdig! Ein „älterer" Mann ist nicht so alt wie ein
„alter" Mann! _

22*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Wett'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Harburger, Edmund
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 98.1893, Nr. 2496, S. 191
 
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