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208

Meine Tanten.

V.

Ne Jumfer is d'r ferner,

Nur 'was robuster schon,

Das kleene Tantchen Werners
De Ordnung in Berson!

Der ihre Stub' un' Stiege
Un' Vorsaal mißt 'r seh'n:

Da wagt d'r keene Fliege
Falsch uff 'n Beeu zu steh'nl

Änn' Schüssel in d'r Thüre,

Den se als „schief" entdeckt —
Un' wärsch de Nacht um Biere:
Er werd d'r g'rad' gesteckt!

Blitzblank sinn d'r de Dielen
Un' Tisch un' Schrank un' Bank!

Ä Steibchen uff'n Stiehlen —

Das macht se fermlich krank.

Un' was d'r zu lackiren,

Das werd mit Lack glasirt!

Ich glovb', es kann bassiren,

Daß se den Mops lackirt.

Un' was se nich kann leiden
Fer'n Tod, das sinn de Spinn'!
Nich, weil se 'was bedeiten —

Nee, nur aus Ordnungssinn.

Ne Spinne is 'r greilich,

Weil se de Wand verschmiert.

Un' dadorch is d'r neilich
Ä guter Spaß bassirt:

Am letzten Weihnachtsfeste,

Da hatt' m'r ihr bescheert:

Ä Kleed, 'ne woll'ne Weste
Un' was so zugeheert.

Das Hauptstick war ä zierlich
Broschchen in Spinns-Gestalt,
Von Gold, un' so nadierlich —
Es Word' Een' heiß un' kalt!

Un' wie nu' ihr Bescheerung
De gute Tante sah,

Da stand se in Verklärung
Ä Weilchen sprachlos da.

Mit Eens hatt' se änn' Lappen!
Un' wie a Blitz — d'r daus l —
An Tisch! De Spinn' ertappen!
Ä Fenster usf un' — 'naus!

(Schluß folgt.,

Ein Mustergatte.

„Ich begreif' nicht, wie man sich über die theuren Fleisch-
preise alleweil beklagen kann! Ich und meine Familie sind zu-
sammen dreizehn, und trotzdem kommen wir jeden Tag mit

anderthalb Pfund Fleisch aus. Meine Frau mag kein's, die
neun Kinder kriegen kein's und die zwei Magd' brauchen
kein's — da langt's für mich immer ganz schön!"

Bedenkliche Beruhigung.

Commercienräthin: „Ach, Herr Doctor, ich bin ganz betrübt, daß ich Sie noch so spät herbemüht
habe. Ihre Fran Gemahlin war gewiß recht ungehalten, daß sie allein zu Hanse bleiben mußte?"

Arzt: „O, ganz im Gegentheil, gnädige Frau! Die kaust sich dafür einen neuen Hut!"

Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Bnchdruckerei von E. Mnhlthaler in München.

Hiezu eine Heilige.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Bedenkliche Beruhigung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, René
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 98.1893, Nr. 2497, S. 208

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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