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Alleinige Jnseraten-Aim-Hme

bei Rudolf Mosse

Annoncen - Expedition
für sämmtliche Zeitungen
Deutfchlands u. d. Auslandes.

Jnsertions-Gebühren

für die

Igelvall. Nonparrillc-Ieilt

1 Mi 50 ^ Reichsw.

München, Berlin, Srerlau, Lhemnttz, Löln a, Rh,, Dresden, jranifnrt a, M., Hamburg, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, Nürnberg, Prag, Stuttgart, Wien, Zürich, London, pari».

Ur. 8570 (18) Drittes Matt._München, den 38. Mtover 1894.

101. Ka»d.

'!

Verunglücktes Experiment.

Professor (welcher einen Studenten hypnotisirt hat, zu den
Hörern): „Meine Herren! Ich will Ihnen nun an Ihrem College:: die
wunderbaren und räthselhaften Erscheinungen der Suggestion zeigen.
Sehen Sie, Alles, was ich ihm nun suggerire, glaubt er in Wirklichkeit
wahrzunehmen! Passen Sie nur auf! Ich werde mich dem Medium
als sein Schneider vorstellen, werde ihm dieses Buch als eine Rechnung
iin Betrage von 100 Mark präsentiren und er wird mir diese, als ge-
schehe dies Alles in Wirklichkeit, bezahlen! (Zum Medium gewendet):
Ich bin Ihr Schneider!" — Medium: „Ja!" — Professor: „Hier
ist die Rechnung — bezahlen Sie!" — Das Medium springt auf, faßt

I

den Professor bei'm Kragen und steckt ihn zur Thüre hinaus!"

Die KimK jung m kleiden.

„Die Leber liegt dem Deutschen an der Sonnenseite", so lautete
ein Sprüchwort unserer trinkfesten Ahnen, und die nothwendige Schluß-
folgerung war, daß Gerstcnsast und Rebenblut der merkwürdigen Lage
der Leber zu Hülfe kamen. Weniger stark war die Vorliebe des
Deutschen für unvermischtes Wasser, weder innerlich noch äußerlich.
Wir waren direkt in zwei Jahrhunderten, im 17. und 18., eine wasser-
scheue Nation, während das Mittelalter und die Reformationszeit die
Badeleidcnschaft auf's Höchste trieb. Man Pflegte damals nicht „Trink-
gelder" zu geben, sondern „Badegelder" und wer einen böhmischen
Groschen in den Taschen klingen hatte, der eilte zum Bader in's Schwitzbad.

Erst unser Jahrhundert griff wie in vielen anderen Dingen so auch
im Baden auf die kernigen Gewohnheiten der Borfahren zurück. Wir
sind alles andere, aber nicht mehr wasserscheu und statt daß wir in's
Schwitzbad gehen, kommt dieses zu uns in's Haus, eine Errungenschaft,
die aus langen und sorgfältigen Versuchen der bekannten Berliner
Hygieniker Moosdorf und Hochhäusler (Berlin, Kommandanten-
straße 60) hervorgegangen ist und weiteste Kreise zu interessiren vermag.

Sowohl bei Nervenleiden wie bei Rheumatismus und Influenza
haben Dampfbäder von je her Verwendung gefunden. Allein ein Dampf-
bad, außer dem Hause genommen, verkehrt recht oft den erzielten Nutzen
in Schaden. Erstens befindet sich im Schwitzraum der Kopf selbst mit

Dampf-Dresch-Sätze

neueste Unterwind-Dampfdreschm. mit Kaff-Siebung u. Expans.-Loco-
mobilen. Kohlen-Verarauch ca. 5 Ctr. p. Tag. 5jährige Garantie für
ausziehb. Feuerbuchsen. 600 neuere Zeugnisse.

G-arrett Smith & Co., Magdeburg.

in der Hitze und nicht jeder vermag dies auszuhalten. Sodann scheuen
sich viele mit Recht, trotz der in unseren Dampbädern herrschenden
Sauberkeit, Apparate zu benutzen, die auch von Fremden gebraucht
werden. Wer all diesen Unannehmlichkeiten indessen trotzt, auch dem
kann sehr leicht in unserem Klima der Nachhauseweg von der Bade-
anstalt verhängnißvoll werden.

Das Dampfbad im Zimmer dagegen, inmitten aller häuslichen Be-
quemlichkeit und Ruhe, verfehlt seine Wirkung nie. Die Dampfschwitz-
bäder von Moosdorf und Hochhäusler sind nun so eingerichtet, daß
sie in jedem Zimmer, ja, unmittelbar am Bett des Kranken genommen
werden können, da das kondensirte Wasser in den Untersatz abtropft.
Durch den Dampferzeuger selbst kann keinerlei Gefahr entstehen.

Mit einigen Handgriffen wird der Apparat aufgeschlagen und ist
für jede Körpergröße stellbar. Ohne komplizirten Mechanismus und
Thürchen, ist die ganze Konstruktion durchaus einfach und solid; es kann
weder Dampf entweichen noch kalte Luft eintreten — ein Uebelstand,
der andere Apparate völlig entwerthet. In wenigen Minuten hat man
ein beliebig regulirbares Dampfbad. Wesentlich ist, daß der Dampf
bei den Füßen eingeführt wird. Gerade in den Fällen, in denen ein
Dampfbad angezeigt ist, sehen wir, daß der Patient an den Extremi-
täten erkältet ist, während Brust und Kopf erhitzt sind. Werden nun die
Füße nicht berührt, so bleiben diese kalt und die vom Dampf umströmte
Brust erhitzt sich um so mehr. Mit Hilfe einer praktischen Vorrichtung
vermag der Badende sich selbst die nöthigen Handgriffe zu leisten und
im Nothfall eine Klingel zu ergreifen.

Diese geschickte Anordnung ermöglicht Jedem, die hygienisch so
nothwendige Wohlthat eines Dampfbades sich in seinem Heim angedeihen
zu lassen. Da der Apparat von Moosdorf und Hochhäusler außer-
dem leicht transportabel ist, so läßt er sich auf Reisen und in die
Sommerfrische mitnehmen. Wer einmal diese herrliche Verjüngungskur
kennen gelernt hat, den wird eine heitere Stimmung, ein freies Gefühl
für die kleine Mühe reichlich belohnen. Bei den eminenten Vorzügen
überrascht es, daß mit dem Apparat ein Dampfbad — ca. fünf Pfennig
kostet, während der Preis der ganzen Einrichtung auf 36 Mk. fest-
gesetzt ist.

Moosdorf und Hochhäusler's Thätigkeit erstreckt sich indessen
über das ganze Gebiet der Gesundheitspflege. Badestühle mit regulir-
barer Feuerung, Doucheapparate, die mit Moosdorfs Dampfbad
verbunden werden können, Badewannen in deutscher und französischer
Form, und vollständige Badeeinrichtungen — letztere besonders em-
pfehlenswerth — mögen als hervorragende Leistungen der Firma angeführt
werden. Die Badeöfen in ihren verschiedenen Formen und Systemen
sind in der Heizung ganz vorzüglich und mit oder ohne Wasserleitung
ausstellbar. Die Behandlung und Jnstallirung der Badeeinrichtungen von
Moosdorf und Hoch Häusler ist die denkbar einfachste und ebenso
zweckmäßig für ganze Wohnungen wie für größere Anstalten. Die
Apparate erfreuen sich nicht bloß in Deutschland, sondern auch im
Ausland der größten Beliebtheit infolge ihrer vortrefflichen Qualität.
Eine besondere Specialität bildet Dittmanns Wellenbadschaukel,
ein Badeapparat, bei dem durch sinnreiche, ganz dem Körper ange-
messene Bauart jeder überflüssige Raum vermieden wurde und welcher,
mit wenig Wasser gefüllt, ein erfrischendes, nervenstärkendes Wellenbad,
sowie ein Voll-, Sitz- und Kinderbad bketet.

So hat die Firma Moosdors und Hochhäusler in Berlin
mittelst sehr mannigfaltig und geschmackvoll konstruirter Apparate sich
ganz in den Dienst der häuslichen Hygiene und der Kunst, jung zu
bleiben, gestellt. Wie unsere Ahnen sollten auch wir unsre Aufmcrk-
samkeit dem Bad im Hause und den sieben Millionen Poren widmen,
die unsere Haut bedecken. Sie werden es lohnen, hundertfältig._

Ernst Förster & Co.,

Magdeburg-Neustadt.

Anerkannt practischster Apparat! *9i
Simplex, gross, für ganzen Anzug pro Stück M. 1.—
Simplex, klein, nur für Hose . . . pro Stück A—.50
gegen Nachnahme oder vorherige Einsendung des Betrages.

Wiederrerkäufer hohen Rabatt.

General-Vertrieb: C. B. F, «Fürs, Hamburg, Carolinenstr. 9.

Loco mobilen mit ausziehbaren Röhrenkesseln
von 4—200 Pfdkr.

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