Gedächtnis.
Die „Jugend“ schreibt dem Verfasser der Gedächtnislehre:
Jung und Alt ist heutzutage bestrebt, durch Spiele im Freien und sonstige
körperliche Hebungen dem Organismus Stählung und Kraft zu verleihen. Selbst-
verständlich hat man dabei im Auge, unseren Geist frisch zu erhalten und ihm
für die gehäuften Aufgaben Widerstandskraft zu verleihen, was ja nur bei einem
gesunden Körper erreicht werden kann. Auf der anderen Seite übersieht man,
dass unsere Denkkraft und besonders das Gedächtnis vermögen sich nach bestimmten
Gesetzen regeln und einer ganz speziellen Schulung bedürfen, um den grossen
Anforderungen gewachsen zu sein, die von allen Seiten gestellt werden. Leider
wurden in diesem Punkte bereits in der Schule die ersten Fehler begangen. Man
verlangt alles Mögliche, zeigt aber dem Schüler nicht, wie er der Aufgaben am
leichtesten Herr werden kann. Es fehlt — trotz lateinischer und griechischer
Grammatik an einer systematischen Gymnastik des Geistes, die gerade so not-
wendig wäre, wie der Turnunterricht. Im späteren Leben wird, der Konkurrenz
halber, nicht nur unter den einzelnen Leuten, sondern auch unter den Nationen
die geistige Spannkraft auf eine noch härtere Probe gestellt, und wir dürfen uns
nicht wundern, dass bei dem Fehlen einer glanzvoll gestärkten Energie des Ge-
dächtnisses seine Zerstreutheit sich geltend macht, die wir so sehr ihres peinigenden
Charakters halber beklagen und die nicht allein auf physische Ursachen zurück-
geführt werden darf. Der Mnemotechnik, zu der Manche greifen, kann es nicht
gelingen, dem Uebel zu steuern, denn bei ihr kommen wir vom Regen in die j
Traufe: wir behalten noch Ballast und kennen uns überhaupt in den Compendien j
dieser „Gedächtniskunst“ nicht aus.
Um so freudiger ist es deshalb zu begrüssen, dass es Herrn Christof Ludw.
Poehlmann in München gelungen ist, eine einfache Methode zu finden, die es er- j
möglich!, unserem Gedächtnis in den vielen Fährnissen die rechte Stütze zu vor- |
leihen. Herr Poehlmann geht von dem Gedanken aus, dass es geboten ist, die
Schulung des Gedächtnisses nach denselben Gesetzen vorzunehmen, nach denen
sich auch das Arbeiten des Verstandes selbst regelt. Es ist also der natürlichste
und einfachste Weg, den er einschlägt, und dieser allein führt rasch und sicher
dazu, die Zerstreutheit zu bannen, die Aufmerksamkeit zu konzentrieren und
unseren Willen zu stärken. Dabei lässt sich die Poehlmann’sche Methode mit |
Leichtigkeit auf den verschiedensten Gebieten handhaben. Besonders bei der Er-
lernung fremder Sprachen leistet sie vorzügliche Dienste. Wir können getrost i
sagen, dass Jeder nach Durchnehmen und einigem Heben der betreffenden >
Lektionen, wie nach einem frischen Bade, sich gestärkt fühlt.
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