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Joseph Gregor Winck — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 2: Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1983

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https://doi.org/10.11588/diglit.57439#0026
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Das Stadthaus
des Ministers Schrader von Schliestedt,
Braunschweig, Auguststraße 6
- Zerstört -
Themen
Zwei Mythologien
Entstehung
Um 1748?
Auftraggeber
Minister Schrader von Schliestedt
Quellen
MEUSEL, S. 157. „Der Saal in dem Schliestädtischen Hause zu Braunschweig.“
RIBBENTROP, S. 18f.: „Rechterseits in diesem Theile der Kuhstraße ist das schöne Haus,
wovon jetzt der Herr Geheimerath und Oberhofmarschall von Münchhausen Besitzer ist.
Dieses Haus hat der verstorbene Drost von Köhler durch den Landbaumeister Korb zu An-
fang dieses Jahrhunderts bauen lassen. Nach dessen Absterben kam es an dessen Schwieger-
sohn, den verstorbenen Geheimenrath und Kammerpräsidenten von Schliestedt, von dessen
Erben es der Herr Geheimerath und Oberhofmarschall von Münchhausen gekauft hat. Das
Gebäude ist ganz im italienischen Geschmack und eines der besten in der Stadt.“
SCHRADER, Chronik des Hauses Auguststraße Nr.6. In: Braunschweigisches Magazin,
Bd. 37, Jahrgang 1931, Spalte 39f.: „Äußerlich befindet sich das Gebäude noch in seinem
Zustande von 1783. Im Innern war die wesentlichste Änderung bislang die vor vielleicht 80
Jahren erfolgte Aufteilung des großen Saales im ersten Stock in Einzelzimmer und Vorplatz.
Von der einstigen Pracht zeugen heute noch zwei Deckengemälde, die in einem Erdgeschoß-
zimmer und in einem mittelgroßen Zimmer im ersten Stock notdürftig erhalten geblieben
sind. Die Ölgemälde, der Mythologie entnommen, werden dem Maler Gregor Winck zuge-
schrieben, ... Eine Erneuerung und Erhaltung dieser beiden Überreste aus der Glanz- und
Prachtzeit des Herzogs Karl I. und seines Ministers Schrader v. Schliestedt wurde bereits vor
zwei Jahren in einem Artikel befürwortet,... “
MEIER-STEINACKER, S. 73 f. und 101.
DREYER, S. 27.
v. ALVENSLEBEN, S. 86, Abb. 40.

Reste des Hauses haben den Krieg überstanden; die Fresken sind zerstört.
Während Schrader mit Hinweis auf einen Artikel in der Braunschweiger Landeszeitung (Nr.
283 vom 11. Oktober 1928) noch von der Möglichkeit einer Restauration der Fresken
spricht, bemerken zwei Jahre später Meier und Steinacker (S. 101 und 74), daß die Fresken
schon damals nicht mehr vorhanden waren. (?) Die sehr vage Beschreibung: „An anderen
Stellen Deckenbilder von J.G. Winck“ läßt die Möglichkeit ungenauer Recherchen zu.
Datierung: Es ist wahrscheinlich, daß die Fresken im Anschluß an Wincks erste Arbeiten in
Braunschweig in den Jahren 1747-1748 entstanden sind. Damals stand er in ständiger Ver-
bindung mit dem Minister.
Dreyer ging irrtümlich davon aus, daß sich das Zitat von Meusel auf Schloß Schliestedt be-
ziehen würde.
Wenigstens eines der beiden Gemälde ist fotografisch dokumentiert; das zweite Sujet ist
nicht überliefert. Eigenartig, daß Winck ein Thema gewählt haben sollte, das nicht auf einer

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