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Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 5: Hameln: Verlag C.W. Niemeyer, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57464#0071
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begraben worden. Die Burg wurde bald danach erobert und
zerstört; der Gegner entkam.
S: Die Tochter des Belagerten, Sophie von Mandelsloh, soll persönlich
die Wurfmaschine mit dem für den Herzog todbringenden Geschoß
betätigt haben.
Lit: Baring 1748, S. 89. - Dierssen 1979, S.9. - Ehlich o.J. - Görges
1881, S. 74-79. - Görlich 1976, S.22. - Hesse o. J., S. 196. - Hoffmann
1935, S. 3, 23/24, T. VII. - Kageler 1929, S.139. - Nöldeke/Kiecker/
Karpa 1958, S. 182-184. - Mandel 1977, S.2. - Meyer, J. 1888,
S. 54 - 858. - Mithoff 1871, S. 164. - Müller 1978 c, S. 224. - Müller 1982
b, S. 119-136. - NN 1905, S. 195. - Ostermeyer 1977. - Reden, H.-H.
v. 1980, S. 27 - 39. - Schindler 1976, S. 7. - Ucla 1981, S. 72/73. - Winkel
1966.

3523.2
Osterwald, Oberende (Gmkg. Osterwald,
Gde. Garbsen, Lkr. Hannover)
Scheibenkreuz
TK 3523 R3539540 H5814220
M: 140/56 0/15 Sandstein
St: In der Kirche, ehemals draußen neben dem Kriegerehrenmal.
Wie der zuvor erwähnte Denkstein (3523.1) gehört auch dieses
Scheibenkreuz (das wahrscheinlich als Grabstein diente) zum


3523.2 Osterwald, Oberende; Vorderseite

medaillonartigen Typus. Auch hier wieder vier über Kreuz
gesetzte (auf der Vorderseite verzierte) Dreiviertelkreisbossen.
Der hohe schlanke Schaft besitzt noch drei (von ehemals vier)
dieser seitlich über den Rand greifenden Auswüchse. Vorder-
seitig sind Scheibe und Schaft mit breitem Rand versehen
(Abb.). Er umfaßt sowohl die Scheibenmitte als auch seitlich den
Schaft und trägt in tief eingehauener Minuskelinschrift folgen-
den Text, der mit seinem letzten Wort am senkrechten Schaft-
rand endet:
anö dni m cccc Ixxiiii da starf ..rieh d..baven.
Das Scheibenzentrum zeigt den Kruzifixus, der Schaft den Ver-
storbenen als Adoranten, beide in Flachrelief auf vertieftem
Grund. Über dem Haupt des Toten windet sich ein Schriftband
empor, das in sehr kleinen Minuskeln die kaum noch lesbaren
Worte
miserere mei deus


3523.2 Osterwald, Oberende; Rückseite

trägt. Die Rückseite des Steins (Abb.) weist eingerillt eine
Scheibe mit nasenbesetztem Kreuz auf, dessen Stamm die untere
gerillte Scheibenpartie durchbricht und bis zum Sockel hin-
abreicht, wo er auf einem Halbkreisbogen endet. Das Scheiben-
kreuz stammt vermutlich vom alten Friedhof, der zur Vorgän-
gerin der jetzigen Kirche gehört hat.
Lit: Hesse o.J., S. 181/182. — Nöldeke/Kiecker/Karpa 1958, S. 158. -
Mandel 1977, S. 2. - Mithoff 1871, S.153. - Müller 1978 c, S. 224. -
Müller 1982 b, S. 119-136. - Ostermeyer 1977. - Ucla 1981, S. 72/73.

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