4124.4 Amelsen
Auf der Rückseite ist in einem eingerillten Scheibenring ein
griechisches Kreuz mit parallel verlaufenden Balken.
S: Ein Bauer hat während der Gottesdienstzeit gepflügt und sich dabei
totgepflügt (Andrae). Nach Hoffmann scheuten die Pferde.
Lit: Andrae 1909, S.65. — Denecke 1969, S.354. - Fahlbusch 1935,
S.27,29. - Hoffmann 1935, S. 4,29, T. XII. - Mirus 1981, S.11,199. -
Schambach 1855, S. 38.
4124.5
Dassel (Gmkg. und Gde. Dassel, Lkr. Northeim)
Scheibenkreuzstein
TK 4124 R3547700 H 5'41000
M: 170/69/22 Gesamthöhe: 240cm roter Sandstein
St: Nach Mirus, Dassel, hat der Stein bis 1966 seinen Standort nicht
gewechselt. Er stand bis dahin südlich der Eisenhütte am Feldweg, der
zwischen der Eisenhütte und der Relliehausener Straße verläuft. Im
Sommer 1966 wurde er im Dasseler Stadtpark unweit der Mauer auf-
gestellt (vgl. auch 4124.6).
Beide Seiten des sehr aufwendig gearbeiteten Steines zeigen
bildhafte Darstellungen. Auf der Vorderseite (Abb.) ist, um-
rahmt von einem Schriftband, ein Baum mit Blättern eingerillt,
dessen Krone in einem Scheibenkreuz endet. Auf vertieftem
Scheibengrund steht erhaben ein nasenbesetztes, filigranartig
gearbeitetes Kreuz. Da sich vom Scheibenrand ebenfalls Nasen
absetzen, bilden sich zwischen den Kreuzarmen Dreipässe. Auf
der rechten Seite fallt ein Mensch vom Baum. Seine rechte Hand
4124.5 Dassel, Vorderseite
umklammert einen abgebrochenen Ast. Die Figur ist mit einem
fußlangen, faltenreichen Gewand bekleidet und trägt schulter-
langes Haar.
Die jetzige Rückseite (Abb.) des Steines zeigt - ebenfalls ein-
gerillt - Christus am Kreuz. Die Arme sind abgewinkelt. Hände
und Füße werden durch überlange Nägel am Kreuz festgehalten.
Die Schriftbänder laufen hier zunächst längs der Kanten des
Steines. Über den Kreuzarmen und dem -köpf bilden sie einen
Giebel.
Die Ecken des Denkmals sind beschädigt, und die Kanten sind
abgeschlagen.
Während bisher von der schlecht zu lesenden Schrift lediglich
ADAM - ARBORE - IN PACE -
(AN)NO DM MCCCXXV
gesichert schien (Fahlbusch 1935), hat Mirus, Dassel, die fol-
gende Lesart entwickelt: Vorderseite:
Anno.dom(ini).MCCCXXV.Pr(e).vig(ilia)
P(entecostes).Irmingard.Luidolfs.Uxo(r)...occidit.sic.
Rückseite:
Quadam-arbore.et.sic.obiit.cuius.a(n)i(m)a.requiescat.
in.pace.am
Mirus übersetzt und deutet so: Im Jahre des Herrn, 1325, am
24. Mai, fiel Irmingard, die Gemahlin Ludolfs, in der Weise von
208
Auf der Rückseite ist in einem eingerillten Scheibenring ein
griechisches Kreuz mit parallel verlaufenden Balken.
S: Ein Bauer hat während der Gottesdienstzeit gepflügt und sich dabei
totgepflügt (Andrae). Nach Hoffmann scheuten die Pferde.
Lit: Andrae 1909, S.65. — Denecke 1969, S.354. - Fahlbusch 1935,
S.27,29. - Hoffmann 1935, S. 4,29, T. XII. - Mirus 1981, S.11,199. -
Schambach 1855, S. 38.
4124.5
Dassel (Gmkg. und Gde. Dassel, Lkr. Northeim)
Scheibenkreuzstein
TK 4124 R3547700 H 5'41000
M: 170/69/22 Gesamthöhe: 240cm roter Sandstein
St: Nach Mirus, Dassel, hat der Stein bis 1966 seinen Standort nicht
gewechselt. Er stand bis dahin südlich der Eisenhütte am Feldweg, der
zwischen der Eisenhütte und der Relliehausener Straße verläuft. Im
Sommer 1966 wurde er im Dasseler Stadtpark unweit der Mauer auf-
gestellt (vgl. auch 4124.6).
Beide Seiten des sehr aufwendig gearbeiteten Steines zeigen
bildhafte Darstellungen. Auf der Vorderseite (Abb.) ist, um-
rahmt von einem Schriftband, ein Baum mit Blättern eingerillt,
dessen Krone in einem Scheibenkreuz endet. Auf vertieftem
Scheibengrund steht erhaben ein nasenbesetztes, filigranartig
gearbeitetes Kreuz. Da sich vom Scheibenrand ebenfalls Nasen
absetzen, bilden sich zwischen den Kreuzarmen Dreipässe. Auf
der rechten Seite fallt ein Mensch vom Baum. Seine rechte Hand
4124.5 Dassel, Vorderseite
umklammert einen abgebrochenen Ast. Die Figur ist mit einem
fußlangen, faltenreichen Gewand bekleidet und trägt schulter-
langes Haar.
Die jetzige Rückseite (Abb.) des Steines zeigt - ebenfalls ein-
gerillt - Christus am Kreuz. Die Arme sind abgewinkelt. Hände
und Füße werden durch überlange Nägel am Kreuz festgehalten.
Die Schriftbänder laufen hier zunächst längs der Kanten des
Steines. Über den Kreuzarmen und dem -köpf bilden sie einen
Giebel.
Die Ecken des Denkmals sind beschädigt, und die Kanten sind
abgeschlagen.
Während bisher von der schlecht zu lesenden Schrift lediglich
ADAM - ARBORE - IN PACE -
(AN)NO DM MCCCXXV
gesichert schien (Fahlbusch 1935), hat Mirus, Dassel, die fol-
gende Lesart entwickelt: Vorderseite:
Anno.dom(ini).MCCCXXV.Pr(e).vig(ilia)
P(entecostes).Irmingard.Luidolfs.Uxo(r)...occidit.sic.
Rückseite:
Quadam-arbore.et.sic.obiit.cuius.a(n)i(m)a.requiescat.
in.pace.am
Mirus übersetzt und deutet so: Im Jahre des Herrn, 1325, am
24. Mai, fiel Irmingard, die Gemahlin Ludolfs, in der Weise von
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