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Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 5: Hameln: Verlag C.W. Niemeyer, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57464#0242
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4328.3 Barbis

4329.1
Sülzhayn (DDR, Kr. Nordhausen)
Kreuzstein?
TK 4329 R3607120 H5?21950 (?)
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Kalthammer, Seesen, berichtet von einem Kreuzstein, der „Die
schwangere Jungfrau“ heißt. Er soll sich unweit Zorge an einem Drei-
grenzpunkt auf der Kuppe des Langen Berges befinden. Der Stein liegt
etwa 200 m von der Wendel-Eiche entfernt in Richtung Benneckenstein,
etwa 3-4 m jenseits der Grenzlinie der DDR.
R. Herbst, Bremen, vermutet, daß er den Stein 1976 in einer Kuhle habe
liegen sehen.
Es handelt sich um einen dreieckigen Stein, der sich nach oben
hin verjüngt. Er trägt auf der Vorderseite ein Kruckenkreuz, die
Jahreszahl
1780
und die Buchstaben
D M S J.
Herbst deutet die Buchstaben so: Dreieckiger Mahlstein
Schwangere Jungfrau.
Ob es sich bei diesem Denkmal um einen Kreuzstein oder um
einen Grenzstein handelt, ist nicht geklärt.
S. 1: Ein Förster hat sein schönes, aber armes Mädchen erschlagen, da
es schwanger geworden war.
S. 2: Eine Zigeunerin brachte hier ihr Kind zur Welt.
Lit: Herbst 1977, S. 147-150. - Kalthammer 1982b, S. 109/110. - Kalt-
hammer 1973 b, S.193. - NN 1973 a.

4330.1
Hohegeiß (Gmkg. Hohegeiß, Gde. Braunlage,
Lkr. Goslar)
Steinkreuz
TK 4330 H35Q7940 H5?26180
M: 78/64/24 Kalkstein
St: Am Kapellenberg, an der Straße von Zorge nach Braunlage. Es soll
unweit des Platzes einer ehemaligen Kapelle stehen. Beim Bau der Straße
nach Zorge - 1847 - soll nach einem Bericht von Hühne (Voges 1895)
Schutt vom Kapellenberg geholt worden sein. Dabei habe man das:
Kreuz vom ehemaligen Kirchhof genommen, es aber dann an seinem
jetzigen Platz aufgestellt.
Die Jahreszahl
1350
auf der Vorderseite ist später eingehauen worden. Ihre Bedeu-
tung ist nicht bekannt. Die Jahreszahl
1847
auf der Rückseite des Kreuzes (Abb.) erinnert an den Straßen-
ausbau.
Das Kopfteil des Kreuzes ist leicht beschädigt.
Das Kreuz wird Mordkreuz oder auch Pestkreuz genannt.

4330.1 Hohegeiß


S: Als das Kreuz von seinem alten Standort (Kirchhof) genommen
worden war, lärmten nachts die Kirchenglocken.
Lit: Steinacker 1922, S.255. - Hoffmann 1935, S.9, 47, T. XXII. -
Kalthammer 1976, S. 124. - Köber 1960, S. 50. - Krieg 1922, S. 139. -
Meyer 1903, S. 138 ff. — Osburg 1918, S. 96. — Störa 1970. - Thielemann
1973a, S. 46/47. - Voges 1895, S. 255/256. - Vollbrecht 1979, S. 170. -
Weigel 1931, S. 182. - R. 1970.

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