42 Abermalige Verwüstung der Stadt. — Westphälischer Frieden.
konnte, wanderte aus, um sich dem sicheren Verderben zu ent-
ziehen. Die Pfalz glich einem verödeten Kirchhofe, die Dörfer
waren zerfallen; nur ivenige Jammergestalten ivaren dort zu
trefsen, fonst hausten auf dem Lande die Schaaren der hungrigen
Wölfe.
So ivar die Lage des Landes in den Jahren 1635 und
1636. ^ Sie sind die traurigsten und abscheulichsten, welche die
Pfalz erlebt. Mannheim ivar im Jahre 1635 von den Schweden
unter Oberst Schmidtberg besetzt. Von einem innern
Leben der Stadt iveiß die Geschichte in dieser Periode nichts
zu berichten. Um sie herum tummelten sich die Kaiserlichen,
die Baiern und die nunmehrigen Verbündeten der Schweden,
die Franzosen. Während Heidelberg von den Ersteren an-
gegriffen wurde und sich ergab (Juli 1635), blieb Alannheim
unbehelligt. Allein bald darauf mußten die Schweden, der
Aecmalige heranrückenden Uebermacht lveichend, die Stadt verlassen und
VerwllstMg Ser sstz dem Feinde räunien. Die Manern der Stadt lvurden von
den Baiern geschleift (1644 — 47).
Kaiserliche, Spanier, Baiern hielten sie von nun an unter
ihrer Botmäßigkeit. Für die Reaction, welche ihr Regiment
anderwärtS betrieb, war in Mannheim wenig Stoff vorhanden.
Die ursprüngliche Bevölkerung hatte die Stadt fast voll-
stündig veranlassen und die wenigen Znrückgebliebenen hatten
sich dem foldatischen Leben gefügt. Als Garnisonsplatz vege-
Lestglillkikäcr tirte Biannheim fort bis zuni Abschlttß des westphülischen
Friejea. Friedens. Am 25. September 1649 marschirten die bairischen
Völker ab und wurde Mannheim der Pfalz wiedergegeben.
Eilen wir zu der Betrachtung friedlicher und besserer Zeiten.
konnte, wanderte aus, um sich dem sicheren Verderben zu ent-
ziehen. Die Pfalz glich einem verödeten Kirchhofe, die Dörfer
waren zerfallen; nur ivenige Jammergestalten ivaren dort zu
trefsen, fonst hausten auf dem Lande die Schaaren der hungrigen
Wölfe.
So ivar die Lage des Landes in den Jahren 1635 und
1636. ^ Sie sind die traurigsten und abscheulichsten, welche die
Pfalz erlebt. Mannheim ivar im Jahre 1635 von den Schweden
unter Oberst Schmidtberg besetzt. Von einem innern
Leben der Stadt iveiß die Geschichte in dieser Periode nichts
zu berichten. Um sie herum tummelten sich die Kaiserlichen,
die Baiern und die nunmehrigen Verbündeten der Schweden,
die Franzosen. Während Heidelberg von den Ersteren an-
gegriffen wurde und sich ergab (Juli 1635), blieb Alannheim
unbehelligt. Allein bald darauf mußten die Schweden, der
Aecmalige heranrückenden Uebermacht lveichend, die Stadt verlassen und
VerwllstMg Ser sstz dem Feinde räunien. Die Manern der Stadt lvurden von
den Baiern geschleift (1644 — 47).
Kaiserliche, Spanier, Baiern hielten sie von nun an unter
ihrer Botmäßigkeit. Für die Reaction, welche ihr Regiment
anderwärtS betrieb, war in Mannheim wenig Stoff vorhanden.
Die ursprüngliche Bevölkerung hatte die Stadt fast voll-
stündig veranlassen und die wenigen Znrückgebliebenen hatten
sich dem foldatischen Leben gefügt. Als Garnisonsplatz vege-
Lestglillkikäcr tirte Biannheim fort bis zuni Abschlttß des westphülischen
Friejea. Friedens. Am 25. September 1649 marschirten die bairischen
Völker ab und wurde Mannheim der Pfalz wiedergegeben.
Eilen wir zu der Betrachtung friedlicher und besserer Zeiten.