in bloßen Strafen/ in rauben, barten, oder Schelt
Worten, in mancherlei B lch nipfungen, in Züchtigung
gen mir oee Rothe, dem S ocke, oder andern Werkzeu-
gen: alles dreß muß das aller letzte bei einer guten Zuchr
segn; man muß dergleichen nicht eher brauchen, als im
Falle der Noch, wenn nämlich Erwähnen, Warnen,
und Drohen öfters ohne Nutzen ist gekraucht wordem
Es scheint der Mühe werth zu seyn, alles das umständ-
licher auszuführen, und zu zeigen, warum man so mit
Ku oern umgehen müsse.
Z) Die Beschaffenheit berKinder ersvdett, daß man sieliebreich
ermahne; wie dieß zu rhun sey?
Kinder kommen in die Schule, um unterrichtet zu
werden; emgroßer Thest derDmge, dazu man siean-
führet, rst nicht anders, als mit Beschwerden zu erler-
nen und zu bewerkstelligen: es ist mso begreiflich, daß
es Kindern nicht lercht teyn müsse, das immer zu rhun,
was sie thun sollen. Sehr oft werden sie nicht thun,
was chnen zu thun obliegt; ja, nicht selten werden sie
bas Gegentheil von oem vornehmen, was geschoben
sollte. Ein treuem Lehrer wird daher immer nöthrg
haben, Schüler zu ermuntern, seimn Unterricht zu be-
folgen. Eine bloße Erinnerung, besonders wenn man
ihr durch Drohungen oder Strafen Nachdruck gibt,
wird wohl junge Leute, die noch nicht Nachdenken, be-
wegen, dem V- rlangen des Lehrers ein Genügen zu
leisten, hierauf wird wohl ein blinder Gehorsam erfol-
gen, der aber mehr durch Zwang, als aus Freiheit, er-
halten wird. Menschen, deren Hauptvorzug im freien
Willen besteht, sollten von rech^swegen niemals aus
Zwang, sondern nach Bewegungsgründen handeln,
und Christen sollten allzeit durch G'ünde bestimmet
werden, die aus dem Evangelium, das ist, aus der Reli-
gion genommen sind.
Worten, in mancherlei B lch nipfungen, in Züchtigung
gen mir oee Rothe, dem S ocke, oder andern Werkzeu-
gen: alles dreß muß das aller letzte bei einer guten Zuchr
segn; man muß dergleichen nicht eher brauchen, als im
Falle der Noch, wenn nämlich Erwähnen, Warnen,
und Drohen öfters ohne Nutzen ist gekraucht wordem
Es scheint der Mühe werth zu seyn, alles das umständ-
licher auszuführen, und zu zeigen, warum man so mit
Ku oern umgehen müsse.
Z) Die Beschaffenheit berKinder ersvdett, daß man sieliebreich
ermahne; wie dieß zu rhun sey?
Kinder kommen in die Schule, um unterrichtet zu
werden; emgroßer Thest derDmge, dazu man siean-
führet, rst nicht anders, als mit Beschwerden zu erler-
nen und zu bewerkstelligen: es ist mso begreiflich, daß
es Kindern nicht lercht teyn müsse, das immer zu rhun,
was sie thun sollen. Sehr oft werden sie nicht thun,
was chnen zu thun obliegt; ja, nicht selten werden sie
bas Gegentheil von oem vornehmen, was geschoben
sollte. Ein treuem Lehrer wird daher immer nöthrg
haben, Schüler zu ermuntern, seimn Unterricht zu be-
folgen. Eine bloße Erinnerung, besonders wenn man
ihr durch Drohungen oder Strafen Nachdruck gibt,
wird wohl junge Leute, die noch nicht Nachdenken, be-
wegen, dem V- rlangen des Lehrers ein Genügen zu
leisten, hierauf wird wohl ein blinder Gehorsam erfol-
gen, der aber mehr durch Zwang, als aus Freiheit, er-
halten wird. Menschen, deren Hauptvorzug im freien
Willen besteht, sollten von rech^swegen niemals aus
Zwang, sondern nach Bewegungsgründen handeln,
und Christen sollten allzeit durch G'ünde bestimmet
werden, die aus dem Evangelium, das ist, aus der Reli-
gion genommen sind.