was -er Verdienste dieser Jünglinge beschrieben zu werden, desto wehr,
da die Aufmerksamkeit, die Begierde und die Verwunderung der Frem-
den, selbst der Crossen, diese Beschreibung rechtfertigen wird.
Es haben nehmlich Seine Herzogliche Durchlaucht gnä-
digst geruhet, dieses Jahr wiederum, wie das vorige, den Jahrs« od-w
Stiftungs-Tag der Militair-Academie und die jährliche Rusthei-
lung der Preise, welche auf die vorzügliche Schritte in Sprachen, .Kün-
sten und Wissenschaften verordnet sind, mit einander zu vereinigen , und
jenen mit dieser zu verherrlichen. Schon zu Ausgang des Monats No-
vembers haben Höchstdieselbe mit der jährlichen allgemeinen Prüfung
sämtlicher Cavaliers und Eleven den Anfang machen lassen, davon beson-
ders folgende drey Umstände sehr merkwürdig sind: Erstlich, daß solche
Prüfungen Von Anfang bis zu Ende, jederzeit Vor-und Nachmittags,
in einem besonders dazu bereiteten grossen Saal der Academie, in höch-
ster Gegenwart Seiner Herzoglichen Durchlaucht Gelb-
sten und des ganzen Hofes vorgenommen und fortgesezet worden; Zwey-
rens, daß Seine Herzogliche Durchlaucht jedermann, und
nicht nur Eltern und Anverwandten der Eleven, sondern auch allen und
jeden Liebhabern der Litteratur, den freyen Zutritt gnädigfi gestattet; Es
hat sich auch immer eine grosse Anzahl von Fremden aus Stuttgart,
Ludwigsburg und andern weiters entfernten Orten dabey eingefunden, und
der Prüfungs- Saal war insonderheit Nachmittags, voll von Zuhörern aller
Stände. Drittens ist besonders zu bemerken, daß Seine Herzog-
liche Durchlaucht die Cavaliers und Eleven nicht von ihren, or-
dentlichen Lehrern und Professor», die sich Hiebes, durch ihren gründlichen
Unterricht grosse Ehre und vorzüglich die höchste Zufriedenheit Seine?
Herzoglichen Durchlaucht Selbsten erworben, sondern meist
von andern, besonders dazu berufenen, sowohl in den Ritterlichen Ue-
bungen, als auch in den Sprachen, Künsten und Wissenschaften prüfen,
und mit der größten Unpartheplichkeit beurtheilen liessen. Nehmlich
- r.) I-r