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Miller, Alexandra von; Kerschner, Michael; Betina, Lisa
Archaische Siedlungsbefunde in Ephesos: Stratigrafie, Bauphasen, Keramik und Kleinfunde aus den Grabungen unter der Tetragonos Agora : archaische Keramikfunde aus dem Theater und von den nordwestlichen Ausläufern des Panayirdağ (Band 13,3: Katalog- und Tafelband): Katalog- und Tafelband — Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2019

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.51986#0699
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Der vorliegende Band ist der dritte in der Reihe »Forschungen in Ephesos«, der sich mit den Ergebnissen der
österreichischen Ausgrabungen auf der Tetragonos Agora in Ephesos auseinandersetzt. Befunde und Funde aus den
Grabungen in der archaischen Siedlung unter der Tetragonos Agora (1989 - 1996) bilden hier den Ausgangspunkt einer
keramischen Materialstudie vor siedlungsarchäologischem Hintergrund. Aus der Stratigrafie und den Baubefunden
der Agora-Siedlung erschließt sich eine gut nachzuvollziehende relative Siedlungsabfolge mit vier Hauptphasen, die
sich ihrerseits in sechs Subphasen unterteilen lassen. Die vergesellschaftete Gefäßkeramik erlaubt den Entwurf einer
keramischen Typochronologie, die nicht nur die absolute Einordnung der Siedlungsphasen zwischen dem frühen
7. und dem mittleren 6. Jahrhundert ermöglicht, sondern über den Fundort Ephesos hinaus für die ostgriechische
Keramikforschung richtungsweisend ist.
Berücksichtigt werden zudem zwei weitere ephesische Fundstellen: Bei Grabungen an den nordwestlichen Ausläufern
des Panayirdag und im Theater von Ephesos wurden größere Mengen von Gefäßkeramik geborgen, die den in der Agora-
Siedlung gewonnenen Eindruck unterstreichen und differenziert ergänzen. Darüber hinaus gibt das mobile Inventar
aller drei Fundstellen, allen voran die Gefäßkeramik, verbindlichen Aufschluss über die vielschichtige regionale und
überregionale Vernetzung von Ephesos in Ionien und der östlichen Ägäis und zeigt demgegenüber die lokaltypischen
Merkmale der ephesischen Produktion auf.
Auf Basis dieser repräsentativen Materialgrundlage wird schließlich das Potenzial, welches der Keramikforschung inner-
halb der griechischen Siedlungsarchäologie zukommt, auch anhand funktionaler und allgemein kulturhistorischer Frage-
stellungen ausgelotet. Damit gelingt es erstmals, mittels einer kontextuell umfassenden Befund- und Fundauswertung
ein fundiertes archäologisches Bild des archaischen Ephesos jenseits des Artemisheiligtums zu zeichnen.

Alexandra von Miller studierte Klassische Archäologie und Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien, wo sie 2013
promoviert wurde. Nach einem Studienaufenthalt in Griechenland, mit dem verstärkt die Heiligtumsarchäologie in ihren
Fokus rückte, forscht sie seit 2016 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als Mitarbeiterin an einem Projekt
der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste zum archaischen Didyma.

ISBN 978-3-7001-7895-8


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