Vorwort
Ein Zeitraum von sechs Jahren ist verstrichen, seit in dem Vorworte zum ersten
Bande der „Forschungen in Ephesos“ die Bearbeitung des großen Theaters in Aussicht
gestellt worden ist. Der unersetzliche Verlust, den das österreichische archäologische Institut
durch Otto Benndorfs Hinscheiden kurze Zeit nach dem Erscheinen des ersten Bandes
erlitt, der jähe Schlag, der es bald nachher durch den unvermuteten Tod Robert v. Schneiders
traf, haben dem Fortgang der ephesischen Unternehmungen schwere Hemmungen gebracht.
Neben anderen in der Aufgabe selbst gelegenen Momenten hat auch die örtliche
Trennung der an dem Studium des Theaters beteiligten Autoren den Fortgang der Publi-
kation verzögert, zumal sich mehrfache ergänzende Untersuchungen an Ort und Stelle als
notwendig erwiesen, die jeweils im Rahmen der anderen Objekten geltenden Grabungs-
kampagnen durchgeführt wurden. Wir hoffen aber nunmehr nach wiederholter Überprüfung
den Tatbestand in jener Vollständigkeit wiedergeben zu können, die nach so vielen Zer-
störungen, die der Bau in alter und neuer Zeit erfahren hat, noch erreichbar war.
Der vorliegende Band umfaßt in den ersten zwei von R. Heberdey und W. Wilberg
in Gemeinsamkeit verfaßten Abschnitten die Grabungsgeschichte und die Baubeschreibung
des Theaters, im vierten Abschnitt behandelt Heberdey die im Theater gefundenen Inschriften;
der dritte Abschnitt bringt die Darstellung der römischen Bühnenfassade von George Niemann,
den zu unserem schweren Leidwesen während der Drucklegung dieses Bandes der Tod
hinwegraffte, so daß es auch diesem treuen Mitarbeiter Benndorfs nicht mehr vergönnt
ward, das von seiner Meisterhand für das Theater wie für andere Baudenkmäler von
Ephesus Geschaffene vollendet zu sehen. Aufnahmen und Zeichnungen rühren in den
beiden ersten Abschnitten von W. Wilberg, im dritten von G. Niemann her. Die Indices,
in die auch der erste Band der „Forschungen in Ephesos“ einbezogen ist, hat Herr
Dr. F. Gosch angefertigt.
Dem von O. Benndorf aufgestellten Programme, mit den einzelnen Bauobjekten auch
die Behandlung der dabei erzielten Einzelfunde zu verbinden, konnte im vorliegenden Bande
Ein Zeitraum von sechs Jahren ist verstrichen, seit in dem Vorworte zum ersten
Bande der „Forschungen in Ephesos“ die Bearbeitung des großen Theaters in Aussicht
gestellt worden ist. Der unersetzliche Verlust, den das österreichische archäologische Institut
durch Otto Benndorfs Hinscheiden kurze Zeit nach dem Erscheinen des ersten Bandes
erlitt, der jähe Schlag, der es bald nachher durch den unvermuteten Tod Robert v. Schneiders
traf, haben dem Fortgang der ephesischen Unternehmungen schwere Hemmungen gebracht.
Neben anderen in der Aufgabe selbst gelegenen Momenten hat auch die örtliche
Trennung der an dem Studium des Theaters beteiligten Autoren den Fortgang der Publi-
kation verzögert, zumal sich mehrfache ergänzende Untersuchungen an Ort und Stelle als
notwendig erwiesen, die jeweils im Rahmen der anderen Objekten geltenden Grabungs-
kampagnen durchgeführt wurden. Wir hoffen aber nunmehr nach wiederholter Überprüfung
den Tatbestand in jener Vollständigkeit wiedergeben zu können, die nach so vielen Zer-
störungen, die der Bau in alter und neuer Zeit erfahren hat, noch erreichbar war.
Der vorliegende Band umfaßt in den ersten zwei von R. Heberdey und W. Wilberg
in Gemeinsamkeit verfaßten Abschnitten die Grabungsgeschichte und die Baubeschreibung
des Theaters, im vierten Abschnitt behandelt Heberdey die im Theater gefundenen Inschriften;
der dritte Abschnitt bringt die Darstellung der römischen Bühnenfassade von George Niemann,
den zu unserem schweren Leidwesen während der Drucklegung dieses Bandes der Tod
hinwegraffte, so daß es auch diesem treuen Mitarbeiter Benndorfs nicht mehr vergönnt
ward, das von seiner Meisterhand für das Theater wie für andere Baudenkmäler von
Ephesus Geschaffene vollendet zu sehen. Aufnahmen und Zeichnungen rühren in den
beiden ersten Abschnitten von W. Wilberg, im dritten von G. Niemann her. Die Indices,
in die auch der erste Band der „Forschungen in Ephesos“ einbezogen ist, hat Herr
Dr. F. Gosch angefertigt.
Dem von O. Benndorf aufgestellten Programme, mit den einzelnen Bauobjekten auch
die Behandlung der dabei erzielten Einzelfunde zu verbinden, konnte im vorliegenden Bande