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Österreichisches Archäologisches Institut [Contr.]
Die Marienkirche in Ephesos — Forschungen in Ephesos, Band 4,1: Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.45625#0076
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68


83: Unterbau in der Apsis der Pfeilerbasilika.
zwei in der Mitte. Vier Vertiefungen mit
o
lassen dieser Säulen dienten, sind erhalten.
Dübellöcher, davon drei erhalten, ersichtlich. Einritzungen neben den Ecksäulen dürften
die Größe des Oberbaues bedeuten. Grabungen, die unterhalb dieses Unterbaues ge-
macht wurden, um festzustellen, ob sich dort nicht etwa eine Confessio befände, blieben
ergebnislos. Die Apsis selbst erfuhr insofern eine Umgestaltung, als erst in dieser Periode
die Verkleidung ihrer Wände mit Marmorplatten (siehe Abb. 24) durchgeführt worden
sein dürfte. Diese Verkleidung ist teilweise noch über den Sockelplatten erhalten und be-
stand aus o-oi8m starken Platten, die mit Eisendübeln und einer 0-15™ bis 0Ί9111 starken
Mörtelschichte befestigt wurden.
Die beiden Seitenräume der Basilikaapsis blieben in der Hauptsache unverändert.
In der Prothesis wurde nur die nach Norden führende Türe verkleinert und ein Tisch auf
vier Säulenstücken für die Gaben aufgestellt. Drei dieser Säulen standen noch aufrecht
und zeigten, daß bei ihrer Aufstellung der Mosaikboden an den betreffenden Stellen
zerstört wurde.
Da zu dieser Zeit ebenso wie die Kuppelkirche auch das Baptisterium schon zerstört
war, mußte für letzteres innerhalb der Kirche ein Ersatz geschaffen werden, weshalb das
Diakonikon der Marienkirche zu einem Baptisterium umgewandelt wurde. Die beiden ins
Freie führenden Türen wurden vermauert und an die Südwand ein kleines Taufbassin
angebaut. Von dieser Piscina ist nur der untere Teil erhalten (Abb. 84) und zeigt ein nur
mäßig (ungefähr o'6om) vertieftes Bassin von der Form eines unregelmäßigen Zwölfeckes
mit i-o8m Durchmesser, zu welchem beiderseits je zwei Stufen hinabführen. Bassin und
Stufen waren mit Platten verkleidet. Mit besonderer Sorgfalt war der Ablauf durchgebildet.
Ein Bleirohr von 0-035“ lichter Weite mit aufgestauchten Enden führte aus dem Bassin,

halb liegenden muldenförmig gestalteten Platte
und des linken Seitenteiles. Ein rückwärts an-
geordneter Stein, von welchem noch ein Stück
vorgefunden wurde, scheint in späterer Zeit
dort angebracht worden zu sein. Der Vorder-
teil zeigt an der Ansichtsflache in der Mitte
ein Kreuz, die übrige Fläche ist in gleicher
Weise wie jene der Seitenteile profiliert. Die
einzelnen Teile waren durch Klammern mit-
einander verbunden. Auf diesem Unterteile
standen acht Säulen, je drei an den Seiten,
Dübellöchern und Gußkanälen, die zum Ein-
An den Ecken sind noch vier weitere große
 
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