II. Bauteilanalyse
Abb. 47: Löwenkopf ohne Wasserspeierfunktion auf dem Peristasisgesimsblock B03/1570
Abb. 48: Löwenkopf auf dem Peristasisgesimsblock
B02/616
gesetzt war, ist sie stark ausgewaschen. Die Kante zu den darüber-
liegenden Sockelblöcken für die Dachskulpturen lässt sich durch
Abwitterungen auf vielen Steinen deutlich ab lesen (Taf. 58, 6.
8-10). Auf den Blöcken sind vereinzelt noch schlecht erhaltene
Versatzmarken erkennbar. Die Stoßkanten waren nur entlang der
Oberseite und entlang des Profils mit einem breiten, fein geglät-
teten Anathyrosissaum versehen (Taf. 60; 61, 11; 62, 7).
Die Oberseite trägt zahlreiche technische Anschlüsse, Stemmlö-
cher und an der Rückseite tiefe Auflagereinlassungen. Die Ober-
flächen sind zwar ebenflächig, aber nur mit dem Spitzmeißel abge-
glichen. Einzelne Blöcke, wie B00/103, B00/108 oder B07/AG02
haben Fehlstellen in Form von ausgewaschenen, flachen Mulden,
die anscheinend mit Mörtel ausgeglichen wurden (Taf. 61, 4).
B01/338 besitzt eine unregelmäßige, unebene Oberfläche und ist
mit 61,8 cm Blockhöhe um 3,7 cm niedriger als seine zugeord-
neten Nachbarblöcke. Kleine, rechteckige Ausnehmungen mit
sorgfältig abgeglichenen Böden zeigen die Lage kleiner Stein-
platten an, die eingeschoben wurden, um die zu niedrige Block-
höhe auszugleichen. Die Blöcke waren zumeist doppelt miteinan-
der verklammert, selten nur in einfacher Form (Taf. 58, 8-10). Die
vorderen Klammern liegen oftmals im offenen, der Witterung aus-
gesetzten Bereich und sind nicht von den darüberliegenden Dach-
skulptursockeln abgedeckt. Die Sockelblöcke waren auf einer
Seite mit doppelten Kantendübeln versehen (Taf 58, 9. 10; 61, 7).
Die hinteren Dübel lagen häufig schon auf den eingreifenden Kas-
settenblöcken. Zumeist zwei Stemmlöcher befinden sich etwa in
Linie mit einer Kante der Dübellöcher und geben damit die Ver-
satzrichtung der Sockelsteine an. Sie verlief von der Nordostecke
ausgehend in zwei Richtungen nach Westen und nach Süden,
knickte an den jeweiligen Ecken um und endete beim Schlussstein
an der Westseite, dem vierten Block von der Ecke im Nordwest-
joch (Taf. 141. 142). Mitten in der Ostseite wurden aber mindes-
tens zwei Blöcke in der Gegenrichtung versetzt, was auf eine
Reparatur hindeutet. Mitunter sind Stemmlöcher auch an der Vor-
der- oder der Rückseite der Dachskulptursockel angeordnet.
Auf einigen Blöcken sind Ausbesserungen zu erkennen, die von
der Problematik der Ausarbeitung und des Versatzes zeugen.
B02/621 + B03/1570 A + B, B02/627 und B02/616 von der West-
seite haben an der Simakante Einlassungen, die von Vierungen
stammen. Die Eckvierung von BO 1/365 von der Ostseite ist mit
einer kleinen Verdübelung versehen, um ihren Halt zu gewähr-
leisten. Der Schlussstein B03/1467 hat einen Vierungseinsatz auf
der Unterseite in der Breite von zwei vollen Zähnen (Taf. 59, 10.
11). Er greift tief in den Block ein und ist mit drei verkehrt liegen-
den Klammem befestigt. Auf B00/101 wurde der untere Teil eines
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Abb. 47: Löwenkopf ohne Wasserspeierfunktion auf dem Peristasisgesimsblock B03/1570
Abb. 48: Löwenkopf auf dem Peristasisgesimsblock
B02/616
gesetzt war, ist sie stark ausgewaschen. Die Kante zu den darüber-
liegenden Sockelblöcken für die Dachskulpturen lässt sich durch
Abwitterungen auf vielen Steinen deutlich ab lesen (Taf. 58, 6.
8-10). Auf den Blöcken sind vereinzelt noch schlecht erhaltene
Versatzmarken erkennbar. Die Stoßkanten waren nur entlang der
Oberseite und entlang des Profils mit einem breiten, fein geglät-
teten Anathyrosissaum versehen (Taf. 60; 61, 11; 62, 7).
Die Oberseite trägt zahlreiche technische Anschlüsse, Stemmlö-
cher und an der Rückseite tiefe Auflagereinlassungen. Die Ober-
flächen sind zwar ebenflächig, aber nur mit dem Spitzmeißel abge-
glichen. Einzelne Blöcke, wie B00/103, B00/108 oder B07/AG02
haben Fehlstellen in Form von ausgewaschenen, flachen Mulden,
die anscheinend mit Mörtel ausgeglichen wurden (Taf. 61, 4).
B01/338 besitzt eine unregelmäßige, unebene Oberfläche und ist
mit 61,8 cm Blockhöhe um 3,7 cm niedriger als seine zugeord-
neten Nachbarblöcke. Kleine, rechteckige Ausnehmungen mit
sorgfältig abgeglichenen Böden zeigen die Lage kleiner Stein-
platten an, die eingeschoben wurden, um die zu niedrige Block-
höhe auszugleichen. Die Blöcke waren zumeist doppelt miteinan-
der verklammert, selten nur in einfacher Form (Taf. 58, 8-10). Die
vorderen Klammern liegen oftmals im offenen, der Witterung aus-
gesetzten Bereich und sind nicht von den darüberliegenden Dach-
skulptursockeln abgedeckt. Die Sockelblöcke waren auf einer
Seite mit doppelten Kantendübeln versehen (Taf 58, 9. 10; 61, 7).
Die hinteren Dübel lagen häufig schon auf den eingreifenden Kas-
settenblöcken. Zumeist zwei Stemmlöcher befinden sich etwa in
Linie mit einer Kante der Dübellöcher und geben damit die Ver-
satzrichtung der Sockelsteine an. Sie verlief von der Nordostecke
ausgehend in zwei Richtungen nach Westen und nach Süden,
knickte an den jeweiligen Ecken um und endete beim Schlussstein
an der Westseite, dem vierten Block von der Ecke im Nordwest-
joch (Taf. 141. 142). Mitten in der Ostseite wurden aber mindes-
tens zwei Blöcke in der Gegenrichtung versetzt, was auf eine
Reparatur hindeutet. Mitunter sind Stemmlöcher auch an der Vor-
der- oder der Rückseite der Dachskulptursockel angeordnet.
Auf einigen Blöcken sind Ausbesserungen zu erkennen, die von
der Problematik der Ausarbeitung und des Versatzes zeugen.
B02/621 + B03/1570 A + B, B02/627 und B02/616 von der West-
seite haben an der Simakante Einlassungen, die von Vierungen
stammen. Die Eckvierung von BO 1/365 von der Ostseite ist mit
einer kleinen Verdübelung versehen, um ihren Halt zu gewähr-
leisten. Der Schlussstein B03/1467 hat einen Vierungseinsatz auf
der Unterseite in der Breite von zwei vollen Zähnen (Taf. 59, 10.
11). Er greift tief in den Block ein und ist mit drei verkehrt liegen-
den Klammem befestigt. Auf B00/101 wurde der untere Teil eines
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