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Fiechter, Ernst Robert
Der Tempel der Aphaia auf Aegina — München, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.4284#0012
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TEMPEL DER APHAIA

Fundamente Bei den Untersuchungen im Herbst 1901 wurde an der Westfront das ganze Fundament

des Tempels freigelegt. Dabei zeigte sich, dass die untersten, planmässig dem Fundament-
rahmen eingefügten Blöcke noch auf anderen grossen, unregelmässig untergelegten Quadern
aufruhen. Aus dem Grundriss Taf. 3 1 und der Ansicht auf Taf. 1 o, 4 ist ersichtlich, wie diese

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Abb. 6. Schnitt durch das Tempelfundament im NW.
in der Axe der nördlichen inneren Säulenreihe.

Abb. 7. Schnitt durch das Tempelfundament
in der NW-Ecke.



Steine liegen. Sie sind wenig sorgfältig hingelegt, so dass sie zur gleichmässigen, horizontalen
Auflage der ersten Maüerschichte erst noch besonders ausgeebnet werden mussten. Doch sind
sonst die Stücke durchaus nicht roh; sie sind vielmehr gut und winkelrecht gearbeitet. Das
könnte man bei blossen Unterlagsplatten, die erst zu diesem Zweck eingelegt wurden, kaum
annehmen. Auf der Nordseite, um die Nordwestecke herum, haben sich ähnliche, tief-
liegende, schräg vorspringende Blöcke gezeigt; diese haben sogar deutliche Einarbeitungen
von Klammerlöchern. Es müssen also Blöcke eines älteren Baues sein, die hier, nicht
mehr in ihrer ursprünglichen Lage, für diesen neuen Bau als Unterlagsplatten beliebig
verwendet wurden. Denn dass sie noch in primo situ wären, dagegen sprechen sowohl
die ungleiche Richtung als die unsorgfältige Anordnung und die Reste von Klammer-
spuren, die jetzt ohne Zusammenhang sind. Wir haben darin also lediglich eine Bettung
für den Neubau zu erkennen, und diese ist aus Steinen des älteren Baues besonders
hergestellt. - - Ausser dieser soliden Unterlage ist noch ein anderer Baurest bei der Unter-
suchung an der Westfront zu Tage gefördert worden; es ist eine aus groben, unregel-
mässigen Blöcken hergestelltes krummliniges Mauerstück. Wir sahen es erst als Baugruben-
mauer an, sind aber später zur Erkenntnis gekommen, dass es mit Resten ähnlicher Art
auf der Ostterrasse eine gewisse Verwandtschaft hat und vielleicht ein Überbleibsel einer
ältesten Terrassenmauer ist. Zum Tempelbau gehört es nicht unmittelbar. Vgl. den Grundriss
auf Taf. 31 und Taf. 9, 3.

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Abb. 8. Ansicht des Tempelfundaments an der Westseite, mit Vormerkungen für die Blöcke der Euthynteria

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