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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0046
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DER HYJV1ETT0S.

A.then wird in Süd-Ost von einem langgedehnten massigen
Bergrücken begrenzt, •welcher sich vom Meere bis fast zum Pen-
telikon, der in Norden als ein Massengebirg, durch ein breites
Thal getrennt, vorliegt, hinzieht. Es ist der zweigipflige Hy-
mettos der Alten. Er ist durch eine Schlucht in zwei Theüe ge-
trennt , der grössere war der c.Y(n]Ttbg, beide Theile wurden von
den Yenetiancrn Monte-Imetto , Monte-Matto, von den Türken
Delghi-Dag, von den Griechen TqM.o ßovvo, der verrückte oder
Narrenberg genannt, so ist der Ituhm des gefeierten Berges mit
der Zeit vorgeschritten.

Auf der Höhe des Ilymettos stand im Alterthum die Statue
des Zeus Ilymettios und auch ein Altar des Zeus Ombrios, des
Regnenden, weil von dort her die meisten Regen kommen, und
ein Altar des Apollon Proopsios (des Vorhersehenden). Von
allen diesen findet sich keine Spur mehr, nur die Stelle des
Altars des Zeus glaubt man noch zu wissen. Die Aussicht vom
Ilymettos ist ausgebreitet, bei hellem Wetter sieht man den Kyn-
thos auf Delos und den Parnass.

Von Athen aus bemerkt man südöstlich am mittlem und un-
tern Abhänge des Ilymettos viele Berghalden , welche durch die
dortigen Marinorbrüche entstanden sind. Der graugestreifte Mar-
mor des Ilymettos war im Altcrthum sehr beliebt, doch sind die
Brüche nicht so grossartig wie die des Pentelikon.

Bis hoch am untern Abhänge hinauf steht Glimmerschiefer zu
Tage, der sich,, wie früher erwähnt wurde, unweit dem llissos
 
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