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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0045

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■24

ATHEN.

noch Spondylus werden auch gebracht, doch kommen sie den nor-
dischen an Geschmack nicht gleich. Ferner Seeigel (Echinus
csculentus) dessen gallertartiges Thier ausgeschlürft ■wird, und
Tethys Lcporina, die innen ein rothes schleimiges Fleisch haben,
man geniesst auch sie, was isst der Mensch nicht alles.

Sepia octopus (oxTonoäiu) der Polyp der Alten, kommt auch
häufig auf den Markt, seine nähere Beschreibung folgt später bei
den Tauchern. Auch der Tintefisch , Sepia officinalis (oovnia),
fehlt nicht, er wurde von den Alten für eins der klügsten Thiere
gehalten , weil er sich im Nothfall in seine eigne Tinte verbirgt.

Am flachen Strande der Phalerischen Bucht liegen eine Menge
weiss, gelb und brauner Schalen von Cardi'um rusticum, von Area
Noae, Solen siliqua, üonax, Teilina, Venus, ferner die leichten
Rückenschilder von Sepia officinalis.

Zwischen jenem Sumpf und dem Meere , am Fuss der Sand-
dünen, stehen mehrere 12 Fuss hohe Bäume Oleaster (Eleagnus
orientalis), dessen gelbe traubenförmige Blüthenbüschel im Früh-
jahr einen Kopfweh verursachenden süsslichen Wohlgeruch ver-
breiten. Ihre Beeren werden auch hier gegessen und sollen ziem-
lich schmackhaft sein, in Persien sind sie als Nachtisch beliebt.

Am südlichen Ende der Phalerischen Bucht waren sonst Meer-
salinen, man benutzt sie aber seit vielen Jahren nicht mehr. Die
Fläche ist mit Salicornien und andern Salzpflanzen bewachsen.
 
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