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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0810

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Vit ARZNEIKRÄUTER.

Griechenland hat keine eigenthümlichen Arzneikräuter, die
meisten wachsen in Deutschland, nur wenige gehören dem
Süden Europa's an; in dem vorhergehenden sind bereits eine
Menge Gewächse in anderer Hinsicht aufgeführt worden,
welche arzneiliche Wirkungen haben.

Die in Europa gebräuchlichen aufzuführen, ist liier nicht
der Platz; manches dortige Gewächs kann durch Clima und
Stand sebr schätzbar sein, aber es ist noch nicht durch Ver-
suche bekannt; es werden daher hier nur die Giftpflanzen
und einige für Wunden ü. s. w. wichtigere Gewächse abge-
handelt werden, da sich an einige der erstem altgeschicht-
liches Interesse knüpft und ihre Kenntniss in jedem Lande
nöthig ist.

Der grösste Theil der Arzneikräuter darf nicht angebaut
werden, denn sie verlieren durch Cultur mehr und mehr die
wahre Kraft, auf welcher ihre Wirkung beruht, man kann
allerdings dazu beitragen, sie an ihrem dermaligen und an
ganz ähnlichem Standort zu verbreiten, wenigstens zu verhü-
ten, dass sie nicht ausgerottet werden.

Volksmittel aus dem Pflanzenreiche haben die jetzigen
Griechen nur sehr wenige, beim Laudmann findet man kaum
ein wenig Salbei oder Minze zu Thee, auch in den Klöstern
kennt man wenig Kräuter, die meisten keimen noch die Hirten.

Merkwürdig und beachtungswerth ist, was der grosse Pa-
racelsus von der Signatur der Gewächse sagte, nämlich: dass
 
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