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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0221

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DIE BRAUNKOHLEN BEI GARDIKE.

Der Weg von Lamia nach Gardlke geht gegen Ost längs
dem nahen Meerhusen (Sinus Maliacus) hin, welcher auch an
dieser Seite weithin mit Sumpf umgehen ist, den Schilt' und
Rohr dicht erfüllen; dieser Sumpf erstreckt sich von Iiier,
immer hreiter werdend, am westlichen Rande des Meerbusens,
also quer vor den Ausgang des Spercheios-Thales südlich bis
an den Fuss des Oeta und von da nicht nur bis zum letzten
Ende der Thermopylen, sondern auch noch weiter östlich fort.
In diesem ausgedehnten Sumpfe war schon früher eine grosse
Menge wilder Schweine, zu welchen noch die im letzten Kriege
mit den Türken aus der Stadt und aus den nächsten Dörfern
verjagten und bald verwilderten kamen. Sie vermehren sich
dort ungestört, da ihnen zum Theil gar nicht, zum Theil
nur schwer beizukommen ist. Ein Paar gute Jäger könnten
sich hier, wiewohl mit Gefuhr, ein kleines Vermögen zu-
sammenschiessen.

Gleich bei der Stadt Lamia zeigt sich dichter graulichweisser
Kalkstein, massig und voller Höhlen. Nach 1 St. Weges kommt
am Fuss des Kalkgebirges, was sich liier ganz nahe an den
Sumpf vorstreckt, eine starke Quelle hervor. Noch 1 St.
weiter tritt schwarzgrüner Serpentin zu Tage, er ist sehr zer-
klüftet und enthält viel Diallage. In der Nähe ist am Meere
bei einem kleinen Kloster, Ajia Marina, ein Hafenplatz, der
Haupthafen ist aber 1 St. weiter bei Stellida. Vor Stelllda
 
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