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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0270

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REISE VON KORINTH NACH PORÖS.

Von Korinth wandte icli mich östlich, dann am Hafen Ken-
chreiä hin, und von diesem südlich in eine Schlucht des Ge-
birges nach dem Bad der Helena.

Das Bad der Helena.

Man nennt den Platz jetzt: bei der Mühle an der Scala
des Porto Kenchri. Pausanias berichtet II. 2. 3.: „Kenchreiä
„gegenüber ist das liad der Helena. Das Wasser aber fliesst
,,aus einem Felsen ins Meer, stark und salzig, dem Wasser
„ähnlich, das anlangt warm zu werden."

Es quillt hier aus dem Geschütt der Ausfüllung des engen
Thaies ein schwach salziges Wasser, so stark, dass es ganz
nahe unterhalb eine Mühle treibt, über welcher es zu einem
kleinen Teiche aufgestaut ist; besser zusammengehalten könnte
es zwei oberschlägige Kader treiben und zu einer nützlichen
Anlage dienen; es hat bis auf das Niveau des Meeres etwa
1% bis 2 Lr. Fall. An den Steinen, welche in diesem Wasser
liegen, sitzen eine Menge schwarze Actinien (Seeanemone,
Meernessel, Klipprose), die ich nirgends wieder in einem Quell
fand. Um das Wasser herum wachsen eine Menge Salicornien.
Ob sonst hier ein Bad vorgerichtet war, davon ist jetzt keine
Spur mehr zu bemerken; man miisste das Geschütt ausräu-
men bis dahin, wo die Quelle aus dem Felsen kommt. Das
Wasser hat 12° R , gehört also hier zu den Wassern, die man
 
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