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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0260

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ÜBER DIB DUBCHCRABUNG DES KORINTHI-
SCHEN ISTHMOS.

Die schmale Landenge zwischen dem griechischen Festlande
und dem l'eloponnesos, die, wo sie am schmälsten, ungefähr
6000 Meters breit ist, veranlasste in den ältesten Zeiten,
als die Schifffahrt mehr Ausdehnung erhalten . hatte, den
Wunsch, sie zu durcligraben, so dass die von den europäi-
schen Küsten nach Kleinasien und dem Pontus Euvinus se-
gelnden Schiffe graden Weges daliin gelangen könnten, ohne
die lange, meist stürmische Fahrt um den Peloponnesos herum
macheu zu müssen. Die Alten, die so manches Riesenwerk
begannen und vollendeten, unternahmen auch liier einen Kanal
durchzurühren. Aber Hellas Kraft war gebrochen und daher
wurde er nicht vollendet.

An beiden Seiten des Isthmos hat man den Kanal begon-
nen ; am meisten ist an der Westseite geschehen, da ist eine
gute Strecke weit durch das Conglomerat gehauen, zu beiden
Seiten sieht man die eben gehauenen Wände und in der süd-
lichen Wand führt eine ausgehauene Treppe hinauf, oben
liegt das Ausgeiorderte und bildet einen grossen Hügel. Der
Kanal ist 10 Lr. breit, durch das Conglomerat ein gutes
Stück weit, fast dem Niveau des Meeres gleich, fortgeführt,
aber östlich steht das Conglomerat noch ganz an. Oberhalb
desselben geht der angefangene Kanal noch ziemlich weit fort,
zu beiden Seiten sieht man grosse Halden, die an der südli-
chen sind die grössten. Alles ist verfallen und mit Gesträuch
 
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