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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0403

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DER ALPHBIOS.

Die Jetzigen nennen ihn RoufJa. Er war am (w: Sci''"llirA

° V 2. Oclobur. J

niclit breit, flach, man konnte leicht durchreiten. Es werden
hier 2 IIa che Barken gehalten, die einen Einschnitt am Bord
haben, damit die Pferde gut hineintreten können; jede kann
3 Packpferde aufnehmen, die Barke wurde von einem alten
Fährmann mit einer Stange hinüber gestossen. Im Winter
schwillt der Alpheios sehr an und überschwemmt die Ebene
an seinen Ufern , denn er hat ein grosses Sammelrevier und
nimmt 6 starke Bäche, meist aus den Hochgebirgen von Ar-
kadien auf und den Kladeos aus dem Gebiet von Elis.

Alpheos war ein Jäger und liebte die Nymphe Arethusa,
welche auch der Jagd ergeben war; da diese aber auf der
Insel Ortygia bei Syrakusä in eine Quelle verwandelt w urde,
ward er ihr zu Liebe auch ein Fluss, und die Alten bezwei-
felten nicht, dass er bis dorthin durch das Meer gehe und
sich mit der Quelle vereinige; was thut die Liebe nicht.

Das Orakel zu Delphi sprach, als es den Korinther Ar-
chias zur Erbauung von Syrakus aussandte:

Eine Ortygia liegt im dunkelwogenden Meere
Ueber Trinakia dort, wo der Strom Alpheios her-
vordringt,

Eingemischt dem Gequelle der weidlich en Nymph'
Arethusa.

Selbst Zeus schätzte den Fluss Alpheios vor allen andern.
 
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