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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0059

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DAS LAURIONGEBIRG.

Die Silbergruben der Athenienser. Alterthiimer. Naturhistorisches

iVm -j5r* st' Mai 1835 verliess ich Athen mit einem Korporal,
4 Pionieren, 2 Gensdarmes und meinem Bedienten, um die bis-
her in ein geheimes Dunkel gehüllten Gruben der Athenienser zu
suchen und zu untersuchen. Es giebt drei Wege zu Lande von
Athen in das Lauriongcbirg zu gelangen: der eine führt zwischen
dem grossen und kleinen Ilymcttos durch einen engen Pass, ist
aber besonders mit Gepäck beschwerlich; der andere führt längs
der Küste hin über Anawiso (Anaphlystos) zum Tempel der Athene
Sunias; der dritte um das Ende des nördlich sich vorstreckenden
Ilymettos herum; ich wählte wegen dem Gepäck den letztern;
er führt gegen Nordost aufwärts im Thale des llissos ; 10 Minuten
weit von der Stadt kommt man bei einem Garten mit zwei grossen
Pappeln vorbei, bei ihm ist ein Brunnen mit fliessenden Wasser,
was aus dem unterirdischen Wasserkanal abgeleitet ist. Der llis-
sos hat sein Bette südlich, zwischen Kalkconglomcratbänken tief
eingerissen; noch 10 Minuten weiter durchschreitet man ihn, wo
er ein kleiner ein Paar Fuss breiter Bach ist, den man auch in
Schuhen leicht überschreitet, freilich ist ihm das meiste Wasser
durch jenen unterirdischen Kanal entzogen. Von da beginnt ein
massig grosser Olivenwald. In Traubenbüscheln drängten sich
die kleinen gelblichweissen Knospen reichlich aus den Enden der
Zweige hervor. Nördlich liegen in diesem Olivenwalde Gärten,
dort war ein Tempel der himmlischen Aphrodite in den Gärten
 
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