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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0397

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KUPFERERZ BEI ANDRIZENA.

belohnt. Letzterer gab folgendes Werk heraus: Der Apollotcmpel
zu Bassä in Arkadien und die daselbst ausgegrabenen Bild-
werke, durch Otto Magnus v. Stackelberg. Horn 1826.

Der zweite Platz bei Andrizena, wo sich Spuren von
Kupfer zeigen, ist \ St. weit östlich vom Orte auf einem
kleinen Bergrücken. In dem bekannten rothen, sehr thonigen
Gestein bricht eine bis gegen 3 Zoll starke Gesteinlage, sie
streicht h. 5, fällt in N., ist stark zerklüftet und auf allen
Klüften mit Malachit überzogen, zuweilen enthält sie kleine,
-i- Zoll starke Lagen Kothkupfererz, auch hin und wie-
der dünne Blättchen gediegen Kupfer, sie setzt nur einige
Fuss weit zu Tage, östlich geht nur einige Fuss weit davon
entfernt eine kleine Wasserriese quer über, bis zu ihr ist
kein Fortstreichen zu bemerken. Westlich ist zwar das Ge-
birgsgestein mehrere Lr. weit entblösst zu sehen, aber die
kupferhaltige Lage setzt auch auf dieser Seite nicht weiter;
sie ist mit ein Paar starken Bänken des rothen Gesteins be-
deckt, welche im Bruche eben sind, wie ein armer rother
Thoneisenstein aussehen und mit Säuren etwas brausen. Das
Gebirgsstück, worinn sich diese kleine Lage befindet, ist ab-
gesunken, daher der Fall der Schichten in Nord veriin-
dert ist.

Der Besitzer dieses Platzes bildet sich ein, die kupfer-
haltige Lage müsse weiter im Gestein stärker werden. Es
kann auf so unbedeutenden Vorkommnissen nicht einmal ein
einzelner Kupferschmidt bestehen, wenn er sie auch ohne alle
Abgabe bearbeiten dürfte.

Sphäroi'den von Hornstein.

Von Andrizena wandte ich mich nordwestlich. Nach ein
Paar Stunden kommt man bei einem steilen Berge, der sich
an das höhere Gebirg anlehnt, vorbei; auf ihm sieht man
die Ruinen von FanSri, es war gross und nur von Türken
bewohnt, jetzt ist es ganz verödet. Weiterhin sieht man hoch
am Gebirgsrücken, wo bald die Vegetation aufhört und dann
 
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