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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0809

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KÜCHENKRÄUTER.

Er enthalt 15 bis 18 p. C. süsses, geruchloses schmierig blei-
bendes Oel (huile de beurre), daher als Uhrmacheröl *). Ausserdem
enthält er noch ein flüchtiges Oel, was den Geruch und die Schärfe
des Senfes bewirkt und die Eigenschaft hat, die Gährung des Trauben-
mostes aufzuhalten. — Die eignen Bestandteile des Senfes scheinen
sich erst bei dem Zutritt der Feuchtigkeit zu bilden und nicht primitiv
vorhanden zu sein.

Man mischt Senf als gesund unter das Futter der Pferde und den
Schweinen soll er die Finnen vertreiben.

*) Es muss hierzu nicht gerade Senföl sein , Repsöl oder Baumöl
sind eben so gut, wenn man sie reinigt, indem man es durch frisch ge-
glühte Holzkohlen in der Realschen Presse (die, nebenbei gesagt, im
Allgemeinen dient, um Saft aus den Pflanzen zu pressen) filtrit u. s. w.
Wenn man Olivenöl in einem weissen Glase, worinn ein Paar dünne
Bleiplatten liegen, w olliverschlossen der Sonne aussetzt, so sondert
sich eine käsige Masse ab, und das darüber stehende Oel wird wasser-
hell, dieses ist sehr brauchbar für Uhren, um Gewehrschlösser damit
einzuölen u. s. w.
 
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