Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0456
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
EUBÖA.

42ä

Der Tlioneisensteiii (thoniger Sphärosiderit) bei Eifini ist
sehr vorzüglich, jedoch nicht in grosser Menge vorhanden.

Ära Cap Chili und bei Metochi bricht strengflüssiger
ilotheisenstein; Brauneisenstein bei Achniet Aga und Papades.

In der Gegend von Araelanthos bei Ajia Anna am St. Elias-
b.erg soll sich etwas Kupferkies und auch Ilotheisenstein
finden.

Spuren von Malachit kommen im Thonschiefergebirg öst-
lich von Mistros und am Delphi vor.

Vor meiner Ankunft wurde ein sogenanntes Fahlerz 1834
nach Näüplia in die Apotheke zur Untersuchung gebracht, es
sollte aus Euböa sein; ich sah nichts davon, aber aller Be-
schreibung und seiner Reichhaltigkeit nach, scheint es eine
Metalllegirung aus zusammengeschmolzenen Beschlägen von
Waffen u. s. wi gewesen zu sein. Es ist seit der Zeit ver-
schollen.

Im Serpentin bei Kumi finden sich einzelne, höchstens
Faustgrosse Stücke Chromeisenstein.

Der weiss und grüngestreifte Marmor (Cipolino) von Ka-
rysto, Marmarion und Stura war sonst berühmt und gesucht,
er steht noch mächtig an.

Der Serpentin ist überall zu zerklüftet, um ihn im Grossen
benutzen zu können, kleine Gegenstände, wie türkische Kaf-
l'eeobertassen, wurden bei Chalkis daraus verfertigt; der bei
Kumi ist härter und dabei auch unganz.

Tlionschicfer kommt nirgends in guten brauchbaren Plat-
ten vor; auch bei Metochi ist er nicht zusammenhängend und
gleichförmig genug, um gewonnen werden zu können.

Der Kalkmergelschicfer westlich von Kumi, welcher die
Braunkohlen bedeckt, liefert treffliche Platten und lässt sich
zu schönen Bausteinen behauen, ausser diesen sind bis jetzt
auf der Insel keine gleich guten Bausteine bekannt.

Den Asbest bei Stura und seine Anwendung kannten schon
die Alten.

Bei Xerochori sind mächtige Ablagerungen von gutem
Thon, der zu Töplcrwaaren verarbeitet wird.
 
Annotationen