h^nsn Reißen der Marquisin Gelegenheit, daß
sie ein Ansehen bekam, und gab ihr die Ver-
sicherung, daß sie sich in einer Lage befinden
könte, die beglückter wäre, als diejenige, so
sie von ihrer Muhme zu gewarten hätte. Sie
war noch nicht i8 Jahr alt, da der Marquis
von Traute sie sähe, sich in sie verliebte, und
sie heiratete» Er lebte sehr kurtze Zeit, nach-
dem er sie in den Stand gesetzt, und zu sol-
chen Reichkhum gebracht hatte, wodurch sie
jo eite! und so hochmüthig wurde.
Das Glück ihrer Anverwandtin der Herner
ging einige Jahre nach dieser Heirakh völlig zu
Ende. Sie verschwendete ihr Vermögen
bis zum letzten Thaler, bevor Sie an die min-
deste Aeuderung gedachte. Wie ihr nichts
mehr übrig geblieben, hatte es den Anschein,
als ob ihr die Marquisin zu Hülfe kommen
wolte, indem sie dieselbe nötigte, sich zuihrzu
begeben, und auf ihre Lebens-Zeit bey ihr zu
wohnen. Das arme Frauenzimmer sähe gar'
bald, daß dieses Anerbieten einer hükfreichen
Zuflucht, nicht aus ebelmüthiger Freygebigs
keit, sondern aus Hochmuth herrühre. Die
Marquisin zog sie zu keinem andern Ende aus
diesem elenden Zustande, als daß sie dieselbein
eine sclawische Abhängigkeit von ihr versetzen
wolte, welches noch betrübter war: Sie
glaubte, daß diese Untertänigkeit, abssitm
der Hernereine solche Schuldigkeit wäre, daß,
da sie die wenigen Verbindlichkeiten, so sie gegen
dieselbe hatte, in Vergessenheit zu stellen
A S schiene,
sie ein Ansehen bekam, und gab ihr die Ver-
sicherung, daß sie sich in einer Lage befinden
könte, die beglückter wäre, als diejenige, so
sie von ihrer Muhme zu gewarten hätte. Sie
war noch nicht i8 Jahr alt, da der Marquis
von Traute sie sähe, sich in sie verliebte, und
sie heiratete» Er lebte sehr kurtze Zeit, nach-
dem er sie in den Stand gesetzt, und zu sol-
chen Reichkhum gebracht hatte, wodurch sie
jo eite! und so hochmüthig wurde.
Das Glück ihrer Anverwandtin der Herner
ging einige Jahre nach dieser Heirakh völlig zu
Ende. Sie verschwendete ihr Vermögen
bis zum letzten Thaler, bevor Sie an die min-
deste Aeuderung gedachte. Wie ihr nichts
mehr übrig geblieben, hatte es den Anschein,
als ob ihr die Marquisin zu Hülfe kommen
wolte, indem sie dieselbe nötigte, sich zuihrzu
begeben, und auf ihre Lebens-Zeit bey ihr zu
wohnen. Das arme Frauenzimmer sähe gar'
bald, daß dieses Anerbieten einer hükfreichen
Zuflucht, nicht aus ebelmüthiger Freygebigs
keit, sondern aus Hochmuth herrühre. Die
Marquisin zog sie zu keinem andern Ende aus
diesem elenden Zustande, als daß sie dieselbein
eine sclawische Abhängigkeit von ihr versetzen
wolte, welches noch betrübter war: Sie
glaubte, daß diese Untertänigkeit, abssitm
der Hernereine solche Schuldigkeit wäre, daß,
da sie die wenigen Verbindlichkeiten, so sie gegen
dieselbe hatte, in Vergessenheit zu stellen
A S schiene,