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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0182
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Drittes Buch. Drittes Kapitel.

Mutter in der Mistreß Harris Haust: gesehen
hatte?
Er beantwortete diese Frage mit nein, und
bat mich sehr, nicht weiter in ihn zu dringen.
Eriware eben nicht sehr Zum Weinen geneigt,
und er würde mir hoffentlich in Zukunft keine
Gelegenheit zu einem solchen Verweise mehr
geben.
Ich erzahlel Ihnen' dieses bloß als einen
Beweis seiner Liebe zu mir, denn ich habe diese
Thrauen keiner andern Ursache zuschreiben kön-
nen, als der Trauer und Niedergeschlagenheit,
in der er mich damahls sah.
Wir ritten den Tag ganzer vierzig Meilen,'
ohne einzukehren, bis wir in dem WirthShauste
ankamcn, wo ich übernachten wollte. Ich ging
gleich auf meine Stube, und nahm das Kästchen
von Emilien vor. Die Eröffnung deßelben war
die herrlichste Mahlzeit für mich, ich schule
mich nach keiner andern.
Es ist unmöglich alle die kleinen Sachelchen
auszuzählen, womit Emilie dieses Kästchen an-
gesället hatte.' Es enthielt Arzeneyen aller
Art, womit sie ihre Mutter — die immer das
ganze Dorf mit Arzeneyen versorgte — versehen
hatte. Das schätzbarste unter allen aber war
mir eine Locke von ihrem Haar, die ich seitdem
beständig im Busen getragen habe. — Was
hätte ick) jetzt für das kleine Gemahlde gegeben,
das einen Monat vorher aus ihrer Stube weg.
 
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