Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0191
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Drittes Buch. Viertes Kapitel. 179
er die Gefahr gar nicht zu empfinden schien. —
Dreß und einige andere Beyspiele haben mich
beynahe auf die Gedanken gebracht, daß sowohl
der Much als die Verzagtheit der Thorm daher
komme, daß sie nicht recht wißen, was eigent-
lich der Gegenstand ihrer Furcht fty oder nicht
fty. Würklich entspringt die außerordentliche
Hertzhaftigkeit mancher Leute aus eben der Ur-
sache, aus welcher die Furcht der Kinder vor
einem Popanze herkommt. Das Kind weiß
nicht anders, als daß ein solches Schrcckbild
Furcht erregen müße, der Schwachkopf hinge-
gen weiß nicht. Laß eine Kanonenkugel das
zu bewürleu im Stande sey, was sie würklich
bewürkt.
. .Die meisten, der noch überqeblieöensn Ma-
trosen und Soldaten waren ganz betrunken, die
übrigen eilten was sie konnten, sich auf vwsilbe
erbauliche Art zum Tode zubereiten.
In dieser fürchterlichen Lage lernten wir,
daß kein Unfall der Menschen jemals zur Ver-
zweiflung treiben müße. Denn da der Sturm
eine Zeitlang aufgehöret hatte, und die See zu
fallen begonn, erblickten wir nicht weit von
uns das Kriegsschiff, welches uns begleitete.
Die Müunschafft darauf sah bald unsre Noch,
und eilte zu uns. Als sie uns nahe genug wa-
ren, setzten sie zwey Boote aus. Kaum kamen
diese an das Schiff, so waren sie auch den Au-
genblick beladen. Ich selbst bekam, hauptsächlich
 
Annotationen