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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0219
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Drittes Buch. Achtes Kapitel. 207
Emilie war vollkommen wieder gesund; allein
ich hatte dem Kapitain James mein Wort ge-
geben, seine Imückkuuft aus Italien zu er-
warten, wohin er von Gibraltar aus gegangen
war. Ueberdem konnte ich such nicht füglich
«ine weite Reise mit Emilien unternehmen,
weil sie bereits sechs Monate guter Hoff-
nung war.
Jene erstere Schwierigkeit hob sich indeßen
leichter, als ich geglaubt hatte, denn mein
Freund, der vielleicht aus dem Betragen meines
Fran, wiewohl sie, so visl ich merkte, ihm nie-
mahls unhöflich begegnete, etwas gemerkt ha-
ben Mochte, wurde aus einmahl in seinem Be-
tragen kälter. Nachdem wir das Haust verlaßen
hatten, besuchte er uus nicht über Zwey oder
Drey mahl, und das waren bloße Staatsvisiten,
Es nahm ihm aber auch ein Liebcshaude! mit
einer gewißen Gräfin, die damahls ganz Mont-
pellier mit ihrer Schönheit überstrahlte, fast
alle Zeit weg.
Wir waren noch nicht lauge in unsrer neuen
Wohnung, als ein englischer Dfsicier nach
Montpellier kam und sich in unserm Hauße ein-
miethete. Er hieß Bath, hatte den Lharactcr
als Major, und war em Sonderling, wie Sie
vielleicht noch von keinem gehört haben. Er
hatte im geringsten keine von den gelehrten Son-
derbarkeiten, die meiner Emilie zum Aergerniß
warm. Es ist wahr, die Gegenstände seines
 
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