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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0368
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ZHv Fünftes Buch. Zweites Kapitel.
Es bedurfte keines langen Birtens bey
Vooth, um ^tkinson einen Beweis von seiner
Achtung zu geben, und der Sergeant ward also
wiewohl nichr ohne einige Weigerung von seiner
Seite herein geführt.
Es ist vielleicht keine unangenehmere Em-
pfindung als die, welche die Franzosen mrouvaise
krönte mmncn, und wohl keine schwerer zu
besiegen als eben diese. Ich bin versichert,
der arme Atkinson würde gelaßner eine Breche
erstiegen, als hier in ein Zimmer vor brey
Damen hin getreten seyn, wovon ihm doch zwey
außerordentlich gewogen waren.
Ob ich gleich nicht völlig der Meinung des
ehemaligen berühmten Tanzmeisters Esser bin,
daß das Tanzen die Grundlage einer feinern
Erziehung sey, indem er, wie ich fürchte, alle
andere Künste und Wissenschaften davon aus-
schließen will; so ist doch so viel gewiß, daß
Leute, deren Füße niemals unter den Händen
dieser Künstler gewesen sind, den Mangel an
Erziehung in jeder Bewegurig, ja so gar beym
blosen Stehen oder Sitzen verrathen Ihre
Glieder werden ihnen zur Last, sie wissen sie
nicht zu gebrauchen, und es ist gleichsam als
wenn die Natur ihr Werk vollendet hatte, der
Tanzmeister aber erst diese Maschine in Bewe-
gung setzen müsse.
Atkinson gab den lebhaftesten Beweis zu
dieser Bemerkung ab, welche übrigens der
 
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