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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0372
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Z6o Fünftes Buch. Drittes Kapitel,
lieber, wenn nun einmal eins fehlen soll, den
Srand als den Mann vermissen.
Eworh. Ick versichere Sie, es ist der
gelassenste Mann von der Wett, und ob er
gleich ein Herz, wie ein Löwe hat, so ist er
dock auch wieder so sanft wie ein Lamm. Ich
könnre Ihnen Beyspiele genu, erzählen, die
dieß beweisen, und meine Emilie weiß das
selbst von ihm , wre er noch ein kleiner Knabe
war.
Emilie. O! wenn es darauf ankommt,
so soll mein Schweigen sein gutes Glück mcht
hindern. Ich kann ihm das Zeugniß geben,
daß er von Kindheit auf der beste gutherzigste
Knabe von der Welt war. Ick will Ihnen
ein paar Anekdoten von ihm erzählen, deren
Wahrheit lch selbst verbürgen kann. Er war
noch nicht sechs Jahr alt, als er einst in mei-
ner Murrer Hause spielte, und ihn ein gro-
ßer Hund ins Bein biß. Der.gute Knabe
sagte wirren unter den Schmerzen seiner Wun-
de, es wäre ihm nur lieb, daß dieß der Ma-
demoiscll Emilie nicht begegnet sey; denn der-
selbe Hund war kurz vorher nach mir gefahren,
uno würde mich sicher gebissen haben, wenn
mich nicht meine Röcke geschützt hätten.
Ein anderer Beweis von seinem guten Her-
zen , welcher ihn auch bey meinem Vater sehr
in Gunst setzte, und um deswillen ich ihn beson-
ders lieb gewann, war der: Mein Vater war
 
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