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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0431
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Fünftes Buch. Neuntes Kapitel. 419
ke, bei dem mir fast das Blut in den Adern
erstarrt. Kaum kann ich glauben, daß es ei-
nen solchen Niederträchtigen geben könne; al-
lein ich würde keinen so verabscheuen, als mich
selbst, wenn je ein solcher Gedanke m meiner
Seele ausgcstiegcn wäre. Ich habe schon man-
che Widerwärtigkeit des menschlichen Lebens ge-
kostet, und ich weiß nicht, welche mich noch
ferner erwarten; allein meine Ehre ist, dem
Himmel sen Dank, noch in meiner Macht,
und diese allein kann mir das Schiksal nicht
rauben.
James. Habe ich nicht das nämliche Ver-
trauen in Sie gesetzt, lieber Boolh. Was sie
da sagen, rechtfertigt meine Meinung von Ih-
nen vollkommen, denn auch ich glaube, daß,
alles genau erwogen, dieß das Entehrendste sey,
was es nur geben könne.
Bosch. Ja wohl entehrend. Wie? meine
eigne Frau der Schande Preis zu geben? Kann
es wohl noch einen solchen Bösewicht geben?
James. Das weiß ich nicht; allein ich kann
Sie versichern, daß es gar nicht meine Absicht
war, Jhn'.'u von so etwas einen Wink zu geben.
Ich begreife nicht, wie Sie ans so einen Ge-
danken kommen können. Die Waare, die ich
meinte, war keine andere, als die Reize von
Miß Matthews, denn ich bin überzeugt, daß
der Lord einen sehr hohen Preis gegen mich setzen
wird.
 
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