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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0014
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8 Siebentes Buch. Zweytes Kapitel,
starrt, der zu schauderhaft für mich war,
als daß ich mir etwas anders als das'Schre-
cken davon noch deutlich erinnern könnte.
Kurz, der ganze Vorfall war der: Meine
Mutter, die gegen das Dienstmädchen, das
wir hatten, sehr gut und nachsichtig war,
hatte sie, wie ich glaube, bey ihrem Essen
nicht gern stören wollen, und war selbst an
den Brunnen gegangen, um Wasser zum
Thee zu hohlen, hatte sich wahrscheinlich zu
weit an demselben übergelehnt, und war
hineingcfallen. Die arme alte Magd hatte
den Theekessel vermißt, und war dadurch
auf jene Vermuthung gebracht worden, die
wir bey der nähern Untersuchung nur zu ge-
gründet fanden.
Was wir alle dabey litten, laßt sich nur
fühlen, aber nicht beschreiben. — Ja ge-
wiß, versetzte Emilie, und Ihre Erzählung
hat mich so gerührt, daß, wenn Sie mich
nicht vor Ihren Augen wollen in Ohnmacht
fallen sehen, ich Sie bitten muß, mir etwas
kommen zu lassen — ein Glas Wasser, wenn
ich Sie bitten darf. Frau Bennet ließ dicß
ihrer Freundin sogleich bringen, that etwas
Hirschhorngeist hinein, Emilie trank cs, ver-
sicherte darauf, daß es ihr wieder besser stt),
und Frau Bennet fuhr in ihrer Erzählung
dann wieder fort:
 
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