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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0060
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54 Siebentes Buch. Fünftes Kapitel,
uns noch dazu so thcuer war, Prciß gaben.
Der Lauftag ist fast in allen Familien ein Tag
des Vergnügens, der Ergotzlichkeit und der
Freude, und wie wenig würden wir bcy einer
solchen Gelegenheit zur Freude gestimmt feyn,
wenn wir die künftigen Verhältnisse dieses
kleinen Unglücklichen vor Augen hatten.
Wenn aber auch gleich unsere Blicke zu
schwach waren, für unser Kind in die Zu-
kunft zu sehen, so waren wir dennoch nicht
ganz für die Gefahren blind, die uns selbst
zunächst droheten. Mein Mann erhielt nach
den Verlauf der zwcy Monate einen zweyten
Brief von Orford, der sehr nachdrücklich ab-
gefaßt war, und ihn ohne fernern Aufschub
mit einem Proceß drohete. Dieß beunru-
higte uns auf das äußerste, und meinem
Mann ward gerathen, zur Sicherheit feiner
Freyheit feine Wohnung in der Gegend des
Schlosses zu nehmen.
Und nun, liebe Booth, komm' ich zu
jener Scene meines Lebens, die der Anfang
zu allen meinem künftigen Elend war. —
Hier hielt sie inne und trocknete sich die Thrä-
nen. — Sie bat Emilien, sie auf einige
Augenblicke zu entschuldigen, worauf sic aus
dem Zimmer eilte und Emilien allein ließ,
um ihre Geister durch eine Herzstärkung wie-
der zu beleben, und in ihrer Erzählung, wie
 
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