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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0071
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Siebentes Buch. Sechstes Kapitel. 65
auf einige Tage verließ und seine Reift die
Begründung unseres Glücks auf unsere ganze
künftige Lebenszeit zur Absicht hatte, so konn-
te ich mich doch kaum in diese erste Trennung
finden. Ungeachtet ich damahls die Absicht
von Frau Ellison für sehr gütig und freund-
schaftlich hielt, so waren doch die Mittel, die
sie dazu brauchte, ganz unwirksam, und sie
schienen mir auch sehr unzweckmäßig. An-
statt meinen Unmuth zu besänftigen, die beste
Arzney für den Schmerz, spottete sie dessel-
ben, scherzte mit einer eignen sonderbaren
Laune darüber und suchte dabey die eheliche
Liebe lächerlich zu machen.
Ich gab ihr zu verstehen, daß mir eine
solche Unterhaltung mißfiele; aber sie wußte
ihr gleich eine solche Wendung zu geben,
daß sie sich das, was sie gesagt, zum Ver-
dienst anrechnete, und da sie mich wieder
aufgeheitert hakte, so that sie mir einen Vor-
schlag, den ich zwar anfänglich verwarf,
mich aber doch endlich unglücklicher Weift —
ach! zu meinem größten, zu meinem größten Un-
glück— bereden ließ. Sie schlug mir vor, mit
ihr aufeine Maskerade inRanelagh zu gehen,
wozu ihr der Lord die Billets gegeben harte.
Bey diesen Worten verfärbte sich Emilie
ein wenig und bat ihre Freundin um ein Glas
Wasser oder sonst etwas Stärkendes, um
sich wieder zu erhöhten.

E
 
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