Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) (Leipzig, 1798) [VD18 90589165]

Siebentes Buch. Zehntes Kapitel. 97
weiter in keiner besonder« Gefahr wäre, und
daß sie ihn noch besuchen könne, wenn sie wol-
le; sie sollte also den Sergeant mit Frau Elli-
son immer zu ihm gehen lassen, denn sie könn-
ten ihm vielleicht nützlich seyn; übrigens
wäre es Klugheit und gereiche auf keinen
Fall zur Schande, bey mancher Gelegenheit
sich auch böser Menschen zu etwas Guten zu
bedienen.
Emilie. Und wer war so grausam und
unmenschlich, meinen Mann gefangen neh-
men zu lassen?
Atkinson. Ein Mann, den ich mich zu
nennen schäme. Ich habe wahrhaftig von je-
her eine ganz andere Meynung von ihm ge-
habt, und ich hatte es wahrhaftig nicht glau-
ben können, wenn ich nicht mit meinen eig-
nen Augen und Ohren davon überzeugt wor-
den wäre. Doctor Harrison ist der Mann,
der es gethan hat.
Emilie. Doctor Harrison? Gut, nun
glaube ich an kein gutes Herz mehr in der Welt.
Von nun an will ich auch zu keiner mensch-
lichen Seele gutes Zutrauen mehr haben.
Der Sergeant äußerte nun, daß er gern
bald wieder zu dem Kapitain zurückkehren
möchte, und wenn Emilie gern uach Hause ge-
hen wolle, so sey er bereit, sie zu begleiten.
Allein sie hatte keine Lust Frau Ellison jetzt
zu sehen, und nach einigem Bedenken entschloß
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