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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0130
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124 Achtes Buch. Viertes Kapitel.
Der brave Sergeant, der den ganzen
Tag auf den Beinen gewesen war, kam nun
wieder und brachte Emilien ein Briefchen von
ihrem Manne, worin er ihr die feyerlichste
Versicherung gab, daß er gesund und mun-
ter fty, und sie sehr ernstlich ersuchte, sich
ihre Gesundheit und eigne Aufheiterung an-
gelegen seyn zu lasten, denn auf diese Art wür-
den sie gewiß immer noch glücklich genug
seyn. Er fügte noch einiges von Hoffnungen
von Seiten des Lords bcy, mit der ihn Frau
Ellison geschmeichelt hatte, wodurch denn der
Trost des übrigen Theilö seines Briefs wieder
vernichtet wurde.
Indem Emilie, der Sergeant und seine
Frau bey einer kleinen Mahlzeit fassen, die
in einem kalten Huhn für die beyden Damen
und zwcy Pfund kalten Rinderbraten für den
Sergeant, welchen man in der Geschwindig-
keit aus dem Speisehause hatte hohlen lassen,
bestand, klopfte etwas heftig an die Thüre
und gleich darauf trat der Oberste James in
das Zimmer. Nach den gewöhnlichen Be-
willkommungskomplimenten erzählte er Emi-
lien, seine Frau hatte ihren Brief bey Tische
erhalten und sobald er ihn gelesen, habe er
nicht langer bleiben können, habe sich bey
seiner Tischgesellschaft entschuldigt und sich
hierher tragen lassen. Er sprach mit vieler
Theilnahme von dem Vorfall und bat Emi-
 
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