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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0151
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Achtes Buch. Sechstes Kapitel. 145
suche mir so viel als möglich alles aus den
Sinn zu schlagen. Ich glaube, wenn ich
allein dabey litte, so würde ich alles mit
philosophischer Gelassenheit ertragen können;
aber wenn ich bedenke, wer dieses Schicksal
mit mir theilen muß — meine geliebten Kin-
der und die beste, die würdigste, die edelste
Gattin. Verzeihen Sie mir, lieber Freund,
diese Empfindungen überwältigen mich; ich
werde zu einem Weibe; Sie treiben mich bis
zur Verzweiflung.
Der Oberste ermahnte ihn, sich zu fassen
und sagte, dieß sey nicht der Weg, seinem
Unglück abzuhelfen. Was mich betrisst, lieber
Booth, setzte er hinzu, so wissen Sie, daß
Sie, so weit mein Vermögen nur geht, über
mich disponiren können.
Booth erwiederte mit Feuer, daß er so
weit davon entfernt fey, noch irgend eine
Gunst von dem Obersten zu erwarten, daß
er sich vielmehr vorgenommen gehübt hatte,
ihm von feinem Unglück gar nichts wissen zu
jassen. Nein, bester Freund, rief er ans,
ich bin Ihnen schon zu viel schuldig, und
brach dann in die feurigste Danksagung aus,
bis ihn endlich der Oberste selbst Einhalt
that, und ihn bat, alle seine Schulden an-
zugeben, um derentwillen er an diesem fürch-
terlichen Ort eingekerkert würde.

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