Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) (Leipzig, 1798) [VD18 90589165]

Achtes Buch. Achtes Kapitel. i6r
Der Oberste. Sehen Sie einmahl, Ser-
geant, Sie wissen, daßxich des Lieutenants
Freund bin und ich glaube, ich habe das be-
wiesen.
Der Sergeant. Ja wahrhaftig, das
haben Ihr Gnaden gethan und das mehr als
einmahl, was ich nur weiß.
Der Oberste. Aber ich bin bös auf ihn
wegen seines unklugen Betragens, wahrhaf-
tig recht bös, und zwar weil diese würdige
Frau soviel dabey leiden muß.
Der Sergeant. Ja gewiß sie ist eine
würdige Dame. Ja die arme gute Frau,
ich kann's wohl sagen, denn ich kenne sie von
ihrer ersten Kindheit auf, sie ist die liebreich-
ste und beste Person, die es jemahls auf
englischen Grund und Boden gegeben hat.
Ich habe sie immer geliebt als wenn sie meine
Schwester wäre — Ja sie hat mich oft ihren
Bruder genennt, und ich habe mirs für eine
größere Ehre gehalten als wenn mich einer
General geheißen hätte.
Der Oberste. Wie sehr bedaure ich, daß
das gute Geschöpf durch die Unbedachtsamkeit
eines Mannes so vielem Elend Preiß gegeben
werden soll, von dem ich, ungeachtet ich
sein Freund bin, dennoch sagen muß, daß
er sehr unklug gehandelt hat. Warum konn-